Altstadt. . Die Gelsenkirchenerin Birgit Schmidt malt seit ihrer Kindheit. Ab dem 1. Juni stellt sie ihre Werke erstmals auch in ihrer Heimatstadt aus
Was haben chinesische Schriftzeichen mit keltischen Symbolen gemeinsam? Die Bilder der Gelsenkirchenerin Birgit Schmidt verraten es. Ab dem nächsten Freitag sind ihre Gemälde im Atelier „Kunst in der City“ an der Von-der-Recke-Straße 1 zu sehen.
Zwischen Malerei und Medizin
„Ich male schon seit meiner Kindheit und habe lange überlegt, ob ich Kunst studieren soll – habe mich dann aber doch lieber für ein Medizinstudium entschieden“, erzählt die Künstlerin, die viele Jahre als Gynäkologin im Ruhrgebiet arbeitete.
Beuys prägte das Kunstverständnis
Die Liebe zur Malerei behielt sie bei – und malte in ihrer (spärlichen) Freizeit. Gerne ganz große Formate. Und immer in Öl. „Lange Zeit habe ich nur für mich selbst gemalt, seit 2000 stelle ich die Werke auch aus. Nun sind sie zum ersten Mal hier in Gelsenkirchen zu sehen“, sagt Birgit Schmidt, die bei Johannes Stüttgen einst Kunstunterricht erhielt. „Er und Joseph Beuys haben mein Kunstverständnis nachhaltig geprägt. Ich habe in diesen Jahren gelernt, in Projekten und nicht in einzelnen Bildern zu denken“, so die Gelsenkirchenerin. Und so malt sie nun Serien, lässt sich dabei von ihrer Umwelt, von Musik, aber auch von ihrer früheren Arbeit inspirieren.
Keltische Symbolik
„Die Bilderserien, die ich hier im Atelier zeige, entstanden, weil ich damit die Wände meiner Praxis und einen Flur in einem Krankenhaus, in dem ich seinerzeit gearbeitet habe, bestücken wollte“, erklärt Birgit Schmidt und zeigt auf ein Bild, das ein abstrakt gestaltetes Paar zeigt. „In der keltischen Symbolik steht dieses Symbol für die Beziehung von Mann und Frau und von Mensch und Erde“, erläutert die Malerin.
Chinesische Medizin
Ganz ähnliche Symbole entdeckte sie, als sie sich beruflich mit traditioneller chinesischer Medizin beschäftigte. „Wer genau hinschaut, entdeckt durchaus Gemeinsamkeiten in der Symbolsprache der Kelten und der Chinesen. Das finde ich sehr spannend“, sagt sie – und lässt mit ihrer Ausstellung die Bilder ganz ohne Worte sprechen. Gerade hat Birgit Schmidt auch ihren ersten Roman geschrieben – aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema. . .
>>Info: Die Ausstellung „Symbole - China trifft die Kelten“ wird am 1. Juni um 19 Uhr an der Von-der-Recke-Straße 1 eröffnet und ist bis zum 30. Juni dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr zu sehen.