Gelsenkirchen. . Anfang Mai steht die zweite Europawoche an. Zentrales Thema ist dabei die Bedeutung politischer, ökonomischer und menschlicher Beziehungen.
Stadtumbau mithilfe von EU-Geldern, die digitale Vernetzung vieler junger Menschen in Nachbarländer oder die aktuelle Stunde mit Europathemen am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium. Dies sind Themen aus dem Gelsenkirchener Alltag, die durch europäische Beziehungen entstanden sind. Die Stadt Gelsenkirchen richtet deshalb vom 2. bis 14. Mai die zweite Europawoche aus.
Zwölf Projekte und Aktionen
Zwölf Projekte und Aktionen stehen auf dem Plan. Für fünf Projekte fließt sogar Geld vom Land, jeweils 10 000 Euro. Der Stadt ist es wichtig, auf den europäischen Zusammenhalt aufmerksam zu machen. „Auf politischer, ökonomischer und menschlicher Ebene ist es wichtig, Europa so zu erhalten“, betont Gelsenkirchens Europabeauftragter Andreas Piwek.
Allein bei der Verteilung von Fördergeldern profitiere die Stadt. Seitens der EU-Kommission kamen in den vergangenen drei Jahren 16 Millionen zusammen. Über den Europäischen Fond regionaler Entwicklung (11,3 Millionen) sowie den Sozialfond (10,3) sind weitere Gelder beantragt worden. Dies wäre ohne europäische Beziehungen nicht möglich. „Land und Bund könnten uns nicht in der Höhe unterstützen“, sagt Piwek.
Stadtrundfahrt der anderen Art
Um zu sehen, wie Geld investiert wird, ist eine der Aktionen in der Europawoche eine Stadtrundfahrt der anderen Art. Es geht unter anderem zum Gelände Graf Bismarck, was sich als attraktiver Gewerbe- und Wohnstandort entwickelt hat. „Außerdem ist der Wissenschaftspark in Ückendorf ein Beispiel für Strahlkraft im Stadtteil“, so Piwek. Entstanden ist der Wissenschaftspark nämlich über die internationale Bauausstellung.
In Ückendorf liegt noch mehr europäisches Potenzial, etwa im Kreativ-Quartier, wo sich Künstler des Kontinents treffen und vernetzen. Dabei ist auch Roman Pilgrim, der im Rahmen der Europawoche mit seinem Verein erneut einen virtuellen Reiz in Ückendorf setzen wird. Seitens virtueller Brillen können europäische Metropolen bereist werden. „Wer noch nie dort war, kann von hier aus über die Metropolen fliegen und sich sein nächstes Reiseziel aussuchen. Das ist vor allem für junge Leute interessant“, sagt Pilgrim.
Schulen mit Austauschprogrammen
Junge Leute sind oft über Schulaustausche in Europa unterwegs und lernen die Kulturen kennen. Zum Beispiel am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium, welches im Herbst die nächste Europaschule in Gelsenkirchen wird. „Der Kontakt zu Europa gelingt nicht allein im Unterricht an der Tafel“, sagt Schulleiter Frank Kaupert. Gerade Schüler hätten ähnliche Interessen, etwa beim Musikgeschmack. Seine Schule steuert deshalb wieder ein Wissensquiz zur Europawoche bei.
>> INFO: Projekte und Veranstaltungen im Überblick <<
• „Denk-mal-europäisch-Tour“: Mi, 2. Mai, 9 bis 11 Uhr, Rathaus Buer.
• Podiumsdiskussion Europa: Mi, 2. Mai, 12 bis 13.40 Uhr, Aula Max-Planck-Gymnasium.
• Projekttag „Europäische Flüchtlings- und Asylpolitik“: Do, 3. Mai, 9 bis 13 Uhr, Gesamtschule Horst.
• Wissenquiz Europa: Fr., 4. Mai, 10 bis 13 Uhr, Aula Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium.
• Ausstellungseröffnung „Worauf baut Europa“: Fr., 4. Mai, 17 bis 19 Uhr, Berufskolleg Königstraße.
• Die etwas andere Stadtrundfahrt: Sa., 5. Mai, 12 bis 16 Uhr und So., 6. Mai, 14 bis 18 Uhr, Wissenschaftspark
• Virtuelle Europareise: So., 5. Mai, 15 bis 20 Uhr, VRoom.ruhr
• Europa im Kommunalen Kino: Di., 8. Mai, 17 und 20 Uhr, Schauburg Buer
• Englischsprachiges Theater „Remote“: Di., 8. Mai und Mi., 9. Mai, 19 Uhr, Consol-Theater
• Workshop „Music Unites“: Mi. 9. Mai, 9 bis 15 Uhr, Berufskolleg Königstraße
• Stadt-Lesen: Fr. 11. Mai, ganztägig, Heinrich-König-Platz
• Ausstellungseröffnung „Von der regionalen zur europäischen Kultur“: Mo., 14. Mai, 13 Uhr, Stadtteilladen Bulmke-Hüllen