Gelsenkirchen. . Gelsenkirchener Kantorei und Kreuzkantorei Herne stimmen am „Sonntag Kantate“ einen Lobgesang an – ohne sich dabei in die Quere zu kommen.

Am kommenden Wochenende ist der „Sonntag Kantate“, bei dem der Kirchengesang traditionell im Mittelpunkt steht – und diesen besonderen Tag nehmen die beiden Kantoren Jens-Martin Ludwig und Wolfgang Flunkert zum Anlass, mit der Gelsenkirchener Kantorei und der Kreuzkantorei Herne einen „Lobgesang“ anzustimmen: Das gleichnamige Werk des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy wird gleich bei zwei Konzerten erklingen.

Am Freitag, 29. April, ist dabei zunächst die Evangelische Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz Dreh- und Angelpunkt für das Großkonzert mit über 100 Musikern auf der Bühne. „Felix Mendelssohn Bartholdy hat dieses Werk 1840 geschrieben, zum 400. Jubiläum des Buchdrucks, den er als echten Lichtblick sah – denn dank dieser Entwicklung war Wissen endlich für alle verfügbar“, erklärt der Gelsenkirchener Kantor Jens-Martin Ludwig (45). „Dieses Licht spielt auch musikalisch in seinem Lobgesang eine große Rolle“, fügt Wolfgang Flunkert (48), der die Herner Kreuzkantorei leitet, hinzu: „Immer wenn es in den Chortexten um das Thema Licht geht, gibt es musikalisch eine regelrechte Explosion – das ist auch für unsere Chöre ein echtes Erlebnis.“

Bereits 2017 gemeinsamer Auftritt

Mit dem Lobgesang betrat Felix Mendelssohn Bartholdy seinerzeit musikalisches Neuland: „Das Werk kombiniert eine dreisätzige Sinfonie mit Kantaten“, sagt Jens-Martin Ludwig. Doch trotz der Vielschichtigkeit erschließe es sich auch ungeübten Zuhörern, versprechen beide Kantoren, die übrigens bereits im Herbst 2017 beim großen „Luther-Spektakulum“ im Hans-Sachs-Haus mit ihren Chören gemeinsame Sache machten und das Publikum zu begeistern wussten. „Wir kennen uns schon sehr lange und wollten immer mal was zusammen machen“, erwähnt Wolfgang Flunkert.

Nach der gelungenen Premiere 2017 war schnell klar, dass es eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geben sollte. „Wir proben zunächst getrennt mit den jeweiligen Kantoreien und fügen das Gesamtwerk später zusammen“, erklärt Jens-Martin Ludwig – und beide Chorleiter versichern auf Nachfrage, dass sie sich dabei nicht in die Quere kommen. „Im Gegenteil, ich empfinde das als Bereicherung, auch mal eine andere Herangehensweise an das Werk zu erleben“, sagt Wolfgang Flunkert.

Ein Orchester wird am Freitag ebenso mit von der Partie sein wie die Sopranististinnen Jutta Potthoff und Lena Reineke und der Tenor Jongjin Kim.

>>> INFO: Karten ab 15 Euro <<<

Das Konzert in der Evangelischen Altstadtkirche unter Leitung von Jens-Martin Ludwig beginnt am Freitag, 27. April, um 19.30 Uhr. Am Sonntag, 29. April, ab 18 Uhr, steht Wolfgang Flunkert dann in der Herner Kreuzkirche am Dirigierpult.

  • Die Karten kosten im Vorverkauf 15 Euro (im Evangelischen Gemeindebüro an der Robert-Koch-Straße 3a oder in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11) und an der Abendkasse 16 Euro, ermäßigt sind sie für 10 Euro erhältlich.