Gelsenkirchen-Erle. . An der Gesamtschule Erle haben Schüler einen Unterrichtsraum in der Natur gebaut. Dafür sind sie sogar nach Schulschluss noch geblieben.

Aus einem toten Raum haben Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Erle ein offenes grünes Klassenzimmer geschaffen. Und das in nur vierzehn Tagen. Im Rahmen der Kulturtage der Jugendförderung haben sie tatsächlich – wie es im Slogan heißt – die Welt ein Stück bunter gemacht.

Zwischen zwei Schulgebäuden haben die Schüler eine Rasenfläche unter drei alten, hohen Bäumen so umgestaltet, dass dort bei schönem Wetter sogar Unterricht im Freien stattfinden kann. Beate Koch (58), Abteilungsleiterin der Jahrgangsstufen 5 und 6 hat das Projekt zusammen mit Claus Menne (53), Leiter des nahe gelegenen Erich-Kästner-Hauses betreut.

Engagement nach dem Unterricht

Quasi aus dem Nichts eine nachhaltige Fläche zu erschaffen, hat allen sichtlich Spaß gemacht. Nach Unterrichtsschluss ging es in den vergangenen Wochen gleich weiter. Da wurden zwei Hochbeete angelegt, die je nach Wunsch und Wetter bepflanzt werden können.

Außerdem schuf die Gruppe Sitzplätze für eine ganze Klasse – und zwar aus Gabionen. Einige Steine in den „Drahtkäfigen“ bemalten die Schüler witzig und bunt an. So wirkt es, als ob Personen durch den Drahtverhau nach außen gucken. Oben drauf ist ein Brett als Sitzfläche montiert. Platz für zukünftigen Unterricht der anderen Art.

So saßen am Montagnachmittag bestens gelaunte Schüler bei schönstem Wetter unter freiem Himmel und weihten ihre neue Anlage ein. Die war mit buntem Schmuck behangen, hergestellt aus Plastikbechern. Sie hingen mit kleinen Schnüren verbunden an den angrenzenden Bäumen und brachten noch mehr Farbe ins Geschehen. Auch ein Steingarten ist im Zuge des grünen Klassenzimmers angelegt worden, der auch wieder mit einigen bemalten Steinen die Schulwelt bunter macht. Ganz klar, dass auch ein Gelsenkirchener Prachtexemplar dabei nicht fehlen durfte – ganz in Blau und mit dem „Gütesiegel“ S04 versehen.

>>> INFO: Kinder lernen das Trommeln auf Kisten <<<

Das Klassenzimmer im Freien wurde mit Musik eingeweiht. Zuvor hatte ein Musikpädagoge mit den Kindern Kistentrommeln (Kajon) gebaut, auf denen sie sitzen und gleichzeitig trommeln können.

Zu afrikanischen Klängen trommelten die Schüler rhythmisch, während der Musikpädagoge auf seinem Instrument für die höheren Töne sorgte.