Essen/Gelsenkirchen. . Die Heftenreihe des Heimatbunds Gelsenkirchen wurde ausgezeichnet. Auf Zollverein wird auch Karlheinz Rabas für sein Engagement geehrt.
An geschichtsträchtigem Ort gab es Freitag eine geschichts- und geschichtenträchtige Auszeichnung. Das „Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.“ verlieh auf dem Weltkulturerbe Zollverein die Preise im 7. Geschichtswettbewerb „Hau Rein“.
Laudatio durch Stadthistoriker Lutz Heidemann.
Unter den Preisträgern: Die Gemeinde St. Michael aus Hassel mit ihrer 100-Jahre-Festschrift (siehe Seite Buer) sowie der Gelsenkirchener Heimatbund und Karlheinz Rabas (80). Der gebürtige Essener und heutige Rotthauser, eng durch seine ehrenamtliche Arbeit als Autor und versierter Hobby-Historiker mit dem Bergbau der Region, dem Volkshaus Rotthausen, dem Heimatbund und der Bergbausammlung Rotthausen verbunden, wurde für sein Lebenswerk geehrt. Die Laudatio hielt der Gelsenkirchener Stadtplaner und engagierte Stadthistoriker Lutz Heidemann. Er würdigte Rabas als aktives Mitglied in 17 Vereinen, als „Urgestalt der Geschichtskultur“ und stellte fest: „Er ist einfach immer da!“
„Eisengarn“ von Inge Meyer-Dietrich
Den 1. Preis in der Kategorie „Literarische Bearbeitung“ konnte Inge Meyer-Dietrich für Leben und Träume der Mimi H. und Eisengarn entgegennehmen. Die Autorin hat in zwei Teilen einer Familiensaga das Ruhrgebiet mit seinem Bergarbeitermilieu als Schauplatz gewählt.
In der Kategorie „Vereine, Initiativen, Werkstatt“ bekam der Heimatbund Gelsenkirchen einen zweiten Preis zuerkannt. Zum Wettbewerb eingereicht hatte der Verein seine Schriftenreihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“. 15 Hefte sind bislang erschienen, die sich detailliert und kenntnisreich mit Lokalhistorie (von der Dahlbuschbombe über den Bau der Berliner Brücke bis zu Grabsteinen auf dem katholischen Altstadtfriedhof) befassen.
57 Preisträger in 13 Kategorien wurden geehrt
Insgesamt wurden auf Zollverein 57 Preisträger in 13 Kategorien geehrt – ausgewählt aus 324 Einsendungen von Teilnehmern im Alter zwischen 14 und 91 Jahren. Die Auswahl, die die Jury unter Leitung von Prof. Stefan Goch vom Gelsenkirchener Institut für Stadtgeschichte zu bewerten hatte, reichte vom schmalen anderthalbseitigen Aufsatz bis zum 600-Seiten-Buch.
900 von 50 000 Euro Preisgeld ergattert
Der Heimatbund hatte seine bis Ende Dezember 2017 erschienenen Hefte 1-14 eingereicht und damit überzeugen können. Neben einer Urkunde gab es 900 (der insgesamt 50 000) Euro Preisgeld für den Verein. „Das ist für uns ein warmer Segen“, sagt Hans-Joachim Koenen, mehrfacher Heftautor und zweiter Vorsitzender des Heimatbunds. „Geld tut einem armen Verein immer gut.“ Auch die Heft-Reihe dient dazu, die Kasse zu füllen. Die Schriften werden für 5 Euro verkauft.