Gelsenkirchen. . Die auf den Bühnen der Welt gefeierte Sopranistin gastiert am 5. November bei der Neuen Philharmonie Westfalen. Orchester stellt neue Saison vor.
Der Stargast der aktuellen Saison läuft erst noch auf, wenn am 25. Juni der US-amerikanische Pianist Tzimon Barto die Bühne des Musiktheaters im Revier entert und mit dem 9. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen die Spielzeit zuverlässig spektakulär beenden wird. Bei der Präsentation der kommenden Spielzeit im Recklinghäuser Depot, dem Sitz des Landesorchesters, konnte Generalmusikdirektor Rasmus Baumann am Donnerstag aber schon den nächsten Mega-Star ankündigen: die international gefragte und gefeierte Sopranistin Anne Schwanewilms.
Ausgewiesene Strauss-Kennerin
Sie wird am 5. November Lieder von Richard Strauss interpretieren. Für Anne Schwanewilms, eine ausgewiesene Strauss-Kennerin, ist dieser Auftritt zudem eine Heimkehr.
Die Sängerin, zu Hause auf allen großen Opernbühnen dieser Welt, erblickte 1967 das Licht der Welt in Gelsenkirchen, genauer in Resse. „Wir wollten sie schon lange nach Gelsenkirchen holen“, gestand der GMD. Jetzt hat es geklappt, zu einem Freundschaftspreis, wie NPW-Geschäftsführer Jörg Hillebrand bestätigte.
Gute Laune auf dem Podium
Ansonsten herrschte bei der Programmpräsentation gute Laune auf dem Podium. Christoph Tesche, Vorstand des Trägervereins und Bürgermeister Recklinghausens, blickt, wenn auch zurückhaltend, so doch optimistisch in die Orchesterzukunft: „Wir haben die Vorgaben des Haustarifvertrags zu hundert Prozent eingehalten.“ Der Vertrag, der das Orchester erst einmal absichert, läuft 2021 aus: „Wir führen schon jetzt Perspektivgespräche mit dem Land, um nicht wieder in so eine finanzielle Stresssituation wie 2015 zu kommen.“ Sein Eindruck von Düsseldorf: „Die Landesregierung bekennt sich sehr eindeutig zum größten Landesorchester.“ Zurzeit sind 114 Musikerstellen besetzt. Der Vorstand hofft, dass es irgendwann auch wieder 124 sein werden.
Kontinuität am Pult
Gute Laune auch, weil am Pult Kontinuität gewahrt bleibt: Der Vertrag von Rasmus Baumann, der 2019 ausläuft, wird um weitere fünf Jahre verlängert. Das Papier liegt derzeit unterschriftsreif bei der Landesregierung, die als zweitgrößter Geldgeber noch ihren Segen geben muss.
Und gute Stimmung schließlich auch deshalb, weil der Generalmusikdirektor seinem Erfolgskonzept auch in der nächsten Spielzeit treu bleibt: Neun Sinfoniekonzerte, die alle einen konzeptionellen Titel tragen, Crossover-Konzerte, ein erweitertes Kinder- und Jugendangebot, Kammermusikalisches. Es erklingen echte „Repertoire-Kracher“, so Baumann, aber auch Neuentdeckungen und Grenzgänger.
Schauspieler August Zirner liest
Neu: In der nächsten Saison tritt das Orchester nicht mehr in den Dialog mit Haydn, sondern mit Wolfgang Amadeus Mozart. Damit verbunden ist auch ein Ortswechsel: Die Sonntagskonzerte erklingen nicht mehr im Kleinen Haus des Musiktheaters, sondern im Hans-Sachs-Haus. Die Kammermusikkonzerte wandern vom Hans-Sachs-Haus ins MiR.Foyer.
Und neben dem Stargast Anne Schwanewilms im dritten Sinfoniekonzert wird auch beim Start in die Saison am 17. September schon ein prominentes Gesicht auf der Bühne erscheinen. Der Schauspieler August Zirner liest die Textzitate in dem Konzert von Aaron Copland „Lincoln Portrait“ aus dem Jahre 1942. Daneben erklingen Schostakowitschs Sinfonie Nr 9 und Beethovens Sinfonie Nr. 3, die „Eroica“.
>>>Hier gíbt’s die Karten
Der Kartenvorverkauf für die Gelsenkirchener Konzerte der Neuen Philharmonie Westfalen startet am 15. Mai. Karten gibt es an der Theaterkasse im Musiktheater im Revier am Kennedyplatz und unter 0209 4097-200.
Bis dahin liegen auf die in edlem Grau und schwarzem Lack designten Spielzeithefte an vielen Stellen in der Stadt aus.