Gelsenkirchen. . Die Sparda-Bank sieht Niedrigzinsen als deutliche Herausforderung. Die Filiale in Gelsenkirchen hat bei Kundeneinlagen und Bilanzsumme zugelegt.
Bei den Kunden der Sparda-Bank in Gelsenkirchen-Mitte stand auch 2017 das reine Sparen wieder hoch im Kurs. Zu hoch, finden Experten. „Unsere Kunden legen weiterhin zu viel Geld auf ihren Girokonten zurück“ Banker sprechen hier von unverzinsten Sichteinlagen – und die sind in Gelsenkirchen-Mitte im vergangenen Jahr um 4,7 Prozent auf nahezu 72 Millionen Euro gestiegen. „Eine auskömmliche finanzielle Zukunftssicherung sieht anders aus“, sagt Stephan Jastrzembski, Filialleiter an der Von-Oven-Straße. Insgesamt wuchsen die Kundeneinlagen bei der Sparda-Bank im vergangenen auf 120,5 Millionen Euro (+1,8 Prozent).
Termin- und Spareinlagen wurden zurückgefahren
Für Kunden, aber eben auch die gesamte Finanzbranche sind die niedrigen Zinsen eine deutliche Herausforderung. Die Thematik belastete die Genossenschaftsbank, weil sie ihre erneut gestiegenen Kundeneinlagen mit negativer Verzinsung anlegen musste, so Jastrzembski. Die Beratung über alternative Geldanlagemöglichkeiten zum Beispiel im Fondsbereich sei daher deutlich wichtiger geworden. Viele Kunden haben bereits umgeschichtet: Das Volumen der Kundenanlagen beim genossenschaftlichen Fondspartner Union Investment konnte um 9,9 Prozent auf 19,8 Millionen Euro gesteigert werden. Der Filialleiter betont: „Gegen den Wertverlust des eigenen Geldes in den Niedrigzinszeiten sind Investmentfonds der richtige Weg.“ Ihre Termin- und Spareinlagen haben Kunden 2017 zurückgefahren. Die Termineinlagen lagen zum Jahresschluss bei nur noch 652 000 Euro (-38,2 Prozent), die Spareinlagen bei 48 Millionen Euro (-1,4 Prozent).
Insgesamt gewann die Bank 194 Gironeukunden
Ganz anders wirkte sich die Zinssituation im Bereich der Kundenkredite aus. Mit Neuzusagen in Höhe von 8,9 Millionen Euro verzeichnete die Filiale Ende 2017 ein gutes Ergebnis. Das Gesamtvolumen der Sparda-Bank in Gelsenkirchen-Mitte blieb mit 57,9 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres. „Die Zeiten niedriger Zinsen nutzen Immobilieneigentümer auch, um Kredite möglichst schnell und variabel zurückzuzahlen“, sagt Stephan Jastrzembski. Einfache Abwicklung und ein positives Ergebnis kennzeichneten auch den Bereich der Konsumentenkredite. Hier kooperiert die Sparda-Bank Mitte seit einem Jahr mit „easyCredit“ und wickelte über den neuen Partner 1,3 Millionen Euro Kreditvolumen ab.
Insgesamt konnte die Bank 194 Gironeukunden gewinnen. Ende 2017 waren es daher 9435 Kunden und 8008 Mitglieder. Die Sparda-Bank in Gelsenkirchen-Mitte hat 2017 aus Sicht des Filialleiters „erneut mit einem sehr soliden Ergebnis abgeschlossen: Ihr Geschäftsvolumen stieg auf 179,3 Millionen Euro“ (+1,1 Prozent).