Gelsenkirchen-Ückendorf. . „Places“ ist ein Festival für Kenner und Neulinge. An 18 Orten in Ückendorf dreht sich vom 19. bis 22. April alles um Virtual Reality.
Einmal in virtuelle Welten eintauchen: Das können Interessierte an vier Tagen beim deutschlandweit ersten Festival für Virtual Reality (VR). Vom 19. bis 22. April findet „Places“ an 18 Spielorten verteilt im Stadtteil Ückendorf statt. Durch die moderne Technologie, die mit digitalen Brillen funktioniert, können Fantasien und Utopien zu Realität werden. „Das Erlebnis steht bei dem Festival im Mittelpunkt“, sagt Festivalleiter Matthias Krentzek von den Insane Urban Cowboys. Der Verein aus jungen Künstlern, Kulturschaffenden oder kreativen Unternehmern ist Veranstalter des Festivals. Als Hauptsponsor konnten sie das Telekommunikationsunternehmen Huawei gewinnen.
Über 30 kostenlose Stationen für Jedermann
Über 30 frei zugängliche und kostenlose Stationen wird es geben – unter anderem mit Workshops, Experten-Vorträgen und Spiel- und Erlebnis-Arealen zum selber testen. Teils versprechen die Stationen einen hohen Spaßfaktor. Teils zeigen sie auf, wie durch VR Berufsleben und Alltag erleichtert werden können. An anderer Stelle geben sie Informationen darüber, wie die revolutionäre Technologie in der Medizin oder in der Industrie zum Einsatz kommen kann. Ein Workshop in der Gesamtschule Ückendorf zeigt beispielsweise auf, wie das Lernen anhand von VR erleichtert wird. Wilde Tiere können live beim VR-Spiel Zoom-Mission“ entdeckt werden. Das Studentenprojekt der Hochschule Bochum entwickelt während des Festivals VR-Raumkonzepte für einen Leerstand in Ückendorf. Ein Highlight bildet unter anderem der „24-Stunden-Hackathon“, bei dem Teilnehmer gemeinsam eine neue VR-Anwendung entwickeln.
Als Location dient unter anderem der Wissenschaftspark, aber auch Räumlichkeiten, die derzeit noch leerstehen. Eine zentrale Anlaufstelle vor der Heilig-Kreuz-Kirche lädt Besucher zum Speisen und Pausieren ein. Networking-Abende und Partys gehören ebenfalls zum Programm. „Es geht auch darum, dass man sich begegnet“, sagt Krentzek. Anfänger genauso wie Profis, Macher und Nutzer, Studierende und Professoren sowie Unternehmer und Kulturschaffende zählen zur Zielgruppe.
Stadtrat Christopher Schmitt von der Gelsenkirchener Wirtschaftsförderung, die das Projekt unterstützt, ist überzeugt: „Es ist ein Festival, das die Aufbruchsstimmung, die es im Quartier bereits gibt, nicht nur verstärkt, sondern auch nach außen trägt.“ Gerade den Zeitpunkt hält er für richtig. „Man muss die Dinge machen, wenn sie heiß sind.“
25 Partner unterstützen das Festival
25 Programmpartner wirken bei „Places“ mit. Darunter Unternehmen, Universitäten und Start-ups. Auch VR-Softwarenentwickler Viality ist dabei. CEO Markus Rall, der auch Vorstandsvorsitzender des Deutschen Instituts für Virtual Reality ist, freut sich, dass das Festival im Ruhrgebiet veranstaltet wird. Wer noch nicht in den Genuss von VR gekommen ist, dem rät er: „Einfach mal die Brille aufsetzen.“ Das genaue Festival-Programm gibt’s auf: places-festival.de
Teilnehmer für „Hackathon“ werden noch gesucht
Beim „24-Stunden-Hackathon“ sollen Menschen zusammenkommen, um an einem Tag und in einer Nacht eine neue Anwendung im Bereich Virtual Reality zu entwickeln. Entwickler, Designer, Storyteller, Gamer, Profis und Studenten oder VR-Begeisterte können sich dafür auf der Webseite bewerben. Es winken Preisgelder im Gesamtwert von über 4000 Euro. Vom 20. April um 14 Uhr bis 21. April um 21 Uhr findet der Wettbewerb, ausgerichtet von der RWE-Tochter Innogy, statt. Veranstaltungsort ist der Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14.