Gelsenkirchen. . Die Künstlerin war seit 1970 Mitglied beim Bund Gelsenkirchener Künstler. Sie galt als künstlerische Weltenbummlerin.
Sie galt als künstlerische Weltenbummlerin. War vertraut mit vielen Techniken und Stilen, widmete sich neugierig und mit großer Könnerschaft unterschiedlichsten Themen und ließ sich immer wieder auf ihren Reisen inspirieren. Am 6. März starb die Gelsenkirchener Künstlerin Rita Theis im Alter von 87 Jahren.
Die Malerin, Grafikerin und Galeristin prägte das Kulturleben der Stadt mit ihrem Engagement ganz entscheidend mit. Dabei gründete ihre künstlerische Leidenschaft auf einer fundierten Ausbildung. Geboren wurde Rita Theis in der Nähe von Papenburg.
Elan und Experimentierfreude
Sie studierte von 1951 bis 1958 Grafik und Malerei und von 1959 bis 1961 an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen. Im Jahre 1970 trat sie dem Bund Gelsenkirchener Künstler bei, dessen Vorsitz sie von 1990 bis 2000 inne hatte, danach ernannte der Bund sie zur Ehrenvorsitzenden. Elan und Experimentierfreude kennzeichneten ihr Schaffen, das von Malerei in meist intensiven Farben über Grafik, Collagen, Aquarellen bis Zeichnungen reichte. Die Offenheit auf immer wieder Neues zeichnete ihre Arbeit aus.
„Madame unterwegs“
Die letzte große Einzelausstellung widmete ihr der Bund Gelsenkirchener Künstler im Jahre 2015 in Anerkennung ihrer 45 Jahre Mitgliedschaft. Sie selbst hatte sich damals eine Schau mit Aquarellen gewünscht. Rita Theis selbst nannte sich augenzwinkernd eine „Madame unterwegs“. So titelte auch der Bund die Ausstellung zu ihren Ehren. Allein im polnischen Leba nahm Theis an elf Kunst-Symposien teil. Eine Leben lang war Rita Theis gerne auf Tour. Aber: „Keine Reise ohne Block und Aquarellfarben!“ So erinnerte sie sich im Gespräch. Das Schaffen der Malerin stand vor allem im Zeichen der Abstraktion, auch der konkreten Kunst, der klaren Farben und Formen. Von ihren Reisen aber brachte sie gegenständliche Erinnerungen mit. Kulturamtsleiter Volker Bandelow betonte gestern: „Der Tod von Rita Theis ist ein wirklicher Verlust für diese Stadt.“