Gelsenkirchen. . Die Schulen in Gelsenkirchen platzen wegen stetig steigender Schülerzahlen aus allen Nähten. Deshalb drängt der Neubau der Sekundarschule...
Wenn mir vor zehn Jahren jemand erzählt hätte, dass Gelsenkirchen einen derartigen Schüler-Boom erwartet, dass sogar neue Schulen gebaut werden müssen – ich hätte ihm wahrscheinlich einen Vogel gezeigt. Lange standen die Zeichen auf Schulschließungen, die Geburtenzahlen befanden sich im stetigen Sinkflug. Dann kamen die Flüchtlingswellen und der Zuzug aus Südosteuropa, und auch die Gelsenkirchener Frauen beschlossen, wieder mehr Kinder zu bekommen. Und plötzlich kehrte sich der Trend um: Von Schulschließungen war keine Rede mehr; viele Bildungsstandorte verzeichnen nun gar eklatanten Raummangel.
1000 Schüler sollen untergebracht werden
Der Schulentwicklungsplan sieht für die nächsten acht Jahre weiter steigende Schülerzahlen auf Gelsenkirchen zukommen – und die Schulverwaltung hat deutlich gemacht, dass die Inbetriebnahme der neugeplanten Sekundarschule für das Schuljahr 2023/24 deshalb unabdingbar ist. Bis zu 1000 Schüler mehr sollen so in Sekundarstufe I untergebracht werden, und das wird kaum reichen. Doch schon dieses Vorhaben setzt die Planer unter enormen Zeitdruck. Und schon kommen erste Zweifel auf, ob das so schnell zu wuppen ist – denn auch in den städtischen Bauämtern macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar. Planer fehlen, und die letzten Erfahrungen mit Schulneubauten in Gelsenkirchen hat man Mitte der 1980er-Jahre gesammelt. Das ist jetzt über 30 Jahre her.
Auch die Lehrkräfte fehlen
Ein weiteres Problem sollte man dabei nicht aus den Augen verlieren: Mit Schulraum alleine ist es nicht getan, Gelsenkirchen muss auch attraktiver für Lehrer werden. Denn auch die sind rar gesät. . .