Gelsenkirchen. . Die Künstler Barbara Ring und Gerd Schneider stellen ihre Einzel- und Gemeinschaftswerke beim Bund Gelsenkirchener Künstler aus.
Sie sehen die Welt „Mit anderen Augen“, aber doch aus einem ähnlichen Blickwinkel. Die Künstler Barbara Ring und Gerd Schneider arbeiten zu unterschiedlichen Themen in unterschiedlichen Techniken und fanden doch für ihre erste Doppelausstellung eine frappierend gemeinsame Sprache. Auch wenn sie die Welt natürlich weiterhin „Mit anderen Augen“ sehen, so der Titel der Schau.
Rund 40 Arbeiten
Rund 40 Fotografien, Grafiken und Malereien sind ab Sonntag im Domizil des Gelsenkirchener Künstlerbundes zu sehen, darunter allein 23 gemeinsam entstandene Werke. Die beiden Künstler kennen sich seit über zehn Jahren, so dass eine Kooperation leicht fiel. Barbara Ring begeistert das Ergebnis, das innerhalb eines Jahres entstanden ist: „Die Werke spiegeln die intensive Zusammenarbeit.“ Die Gesamtschau nun wirkt ruhig, zurückhaltend, elegant, und doch äußerst dynamisch.
Auf individuelle Weise setzen sich beide mit Figuren, Begebenheiten und Bewegung auseinander. Am Ende harmonieren die Sichtweisen perfekt.
Barbara Ring nennt ihre Serie „Networkers“ (Netzarbeiter) und bezieht sich damit auch auf das Material. Aus Gaze-Netzen und anderen strukturierten Geweben holt sie, auch mittels Schere und Skalpell, Frauenfiguren heraus. Starke Charaktere allemal, die passende Namen tragen wie „Mabel“, „Madelaine“ oder „Mari Carmen“, festgehalten in einer dynamischen Bewegung. Witzig und wild wirken sie, mal kraftvoll, mal elegant.
Jede Menge „Rauchzeichen“
Gerd Schneider, Maler und Fotograf, titelt seine Serie „Rauchzeichen“. Mit der Kamera hielt er den aufsteigenden Rauch von Räucherstäbchen fest, veränderte mit Luftbewegungen die Formen und visualisierte die Dämpfe als Negativabzug auf weißem Grund.
Was am Ende eines langen Prozesses (Schneider: „Von hundert Aufnahmen bin ich mit einer zufrieden!“) auf dem Papier zu sehen ist, sind feine dynamische Strukturen, die nach oben streben, die sich drehen, winden, zu tanzen scheinen und an Figuren erinnern.
Die Gemeinschaftsserie „Lost place“ zeigt als Basis Fotos verlassener Orte, die Schneider in Berlin festgehalten hat und die Barbara Ring in einer zweiten Ebene mit ihren Figuren humorvoll belebt. Eine Schau, die man mit eigenen Augen gesehen haben sollte!
>>Die Eröffnung und die Öffnungszeiten
Die Ausstellung „Mit anderen Augen“ wird am Sonntag, 11. März, um 11 Uhr im Domizil des Bundes Gelsenkirchener Künstler an der Bergmannstraße 53 in Ückendorf eröffnet.
Die Arbeiten werden dort bis zum 21. April zu sehen sein. Die Einführung gibt Kunsthistoriker Dr. Bernd A. Gülker. Öffnungszeiten: samstags 14 bis 17 Uhr.