Gelsenkirchen-Buer. . Die Nachfrage nach Grundstücken im Wohnquartier Am Buerschen Waldbogen ist riesig. 40 Prozent der Interessierten sind Auswärtige.
„Stadt – Land – Flair“: Mit diesem Slogan wirbt die Stadterneuerungsgesellschaft (SEG) seit 2015 für das Wohnquartier am Buerschen Waldbogen – und das sehr erfolgreich: Die Nachfrage nach den unterschiedlich großen Baugrundstücken mit individuellen Haustypen in landschaftlich reizvoller Lage ist so groß, dass das Projekt deutlich früher abgeschlossen werden kann als zu Beginn der Vermarktung erwartet. Bereits 2024 statt 2028/29, so SEG-Geschäftsführerin Helga Sander, könnten die letzten Bautrupps das 22 Hektar große Gelände verlassen.
Wo sich bis zum Umzug Richtung Bergmannsheil-Krankenhaus 2007/08 die 1958 errichtete städtische Kinderklinik befand, entstehen derzeit 230 bis 240 Wohneinheiten: freistehende Eigenheime, Doppelhäuser sowie Geschosswohnungen für Eigentümer und Mieter. Einige Gebäude sind bereits fertiggestellt, zwei sogar seit Dezember bezogen. Ende März will die SEG mit der dritten Vermarktungsphase beginnen. Danach ist noch eine vierte geplant.
Helga Sander: „Hälfte der Grundstücke sind verkauft“
„Insgesamt haben wir bislang gut die Hälfte der Grundstücke verkauft. Zum Teil gab es doppelt so viele Interessenten wie Bauland. Um die Vergabe möglichst transparent zu gestalten, haben wir ein notarielles Losverfahren durchgeführt und die Namen derjenigen, die in der zweiten Verkaufsphase nicht zum Zuge kamen, auf eine Warteliste gesetzt. Sie sollen bei Beginn der dritten Phase zuerst angesprochen werden“, berichtet die SEG-Geschäftsführerin.
Die SEG verkauft Grundstücke zwischen knapp 400 und 1400 Quadratmetern zum Preis von 245 bis 285 Euro pro Quadratmeter. Darüber hinaus haben sich vier Bauträger – darunter die GGW – Grundstücke gesichert, die sie selbst vermarkten. Wegen der guten Resonanz hat die SEG auch in Sachen Erschließung ein größeres Tempo vorgelegt. Früher als vorgesehen soll auch der Waldspielplatz gebaut werden: wohl schon 2019.
Individuelle Architektur, Lage im Grünen
Besonders erfreut ist Helga Sander darüber, dass 30 bis 40 Prozent der Anfragen von auswärtigen Interessenten stammen. „Es zeigt, dass Gelsenkirchen gefragt ist. Für uns kann es nur gut sein, neue, zahlungskräftige Bewohner zu generieren“, sieht sie eine Chance, die Stadt attraktiver zu machen.
Was die Interessenten am meisten überzeugt hat – die Lage im Grünen oder die Chance, individuelle Architektur umzusetzen? „Beides! In der Region ist es nicht überall der Fall, dass man ein Einzelgrundstück so bebauen darf, wie man das möchte.“ Auch die Anbindung an A2 und B224 sei für viele ein Kriterium gewesen, die als Berufspendler auf Mobilität angewiesen sind. „Insgesamt ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung. Man kann jetzt schon erkennen: Der Buersche Waldbogen wird ein schönes Quartier, mit dem alle Beteiligten mehr als zufrieden sein dürften.“