Gelsenkirchen. . Die Firma Norres will 2,6 Millionen Euro investieren und in den kommenden drei Jahren um 50 Prozent wachsen – vor allem durch Akquisitionen.
Nein, auf dem Schlauch steht Burkhard Mollen sicherlich nicht. Dafür laufen die Geschäfte einfach zu gut. Der Chef der Firma Norres, die sich auf die Fertigung technischer Schläuche spezialisiert hat, meldet grandiose Zahlen: So wuchs der Umsatz des Unternehmens in den vergangenen 15 Jahren um durchschnittlich mehr als zehn Prozent pro Jahr. 2017 wurde sogar ein Wachstum von 20 Prozent erreicht.
Zahlen, die sich auch auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirken: Norres stellte im vergangenen Jahr 40 neue Mitarbeiter ein. Damit stieg die Zahl der Beschäftigten am Standort Gelsenkirchen auf über 200. Über 300 sind es sogar weltweit – Norres operiert seit Jahren zunehmend auch international, unter anderem an Standorten in Polen, China oder den USA. Eine echte Erfolgsgeschichte also – made in Gelsenkirchen.
Erklärtes Ziel: um 50 Prozent zulegen
Und die Erfolgsgeschichte soll weitergehen. „Wir planen, weiter zu wachsen“, so Geschäftsführer Burkhard Mollen. Vor allem durch Akquisitionen, also den Erwerb anderer Firmen, will Norres in den kommenden drei Jahren noch einmal um 50 Prozent zulegen. Konkrete Namen nennt Mollen noch nicht. Nur so viel: „Wir haben zwei Listen – eine lange mit 300 Namen und eine kurze mit 30.“ Norres habe einen Anteil von nicht einmal zehn Prozent am Weltmarkt. „Da ist also noch ganz viel Luft nach oben.“
Das Unternehmen investiert in diesem Jahr 2,6 Millionen Euro in neue Maschinen: Drei neue Schlauchstraßen wird es geben, ebenso drei neue Fertigungslinien für Schlaucharmaturen. Für Mollen ist klar, dass dies weitere Neueinstellungen mit sich bringen wird.
Zusammenarbeit zwischen Stadt und Unternehmen
Solche Zahlen und Entwicklungen erfreuen nicht nur das Unternehmen und seinen Chef. „Ich verfolge die Geschichte von Norres schon sehr lange. Wenn ich hier vorbeifahre, habe ich ein Schmunzeln im Gesicht.“ Und der Mann, der das sagt, fährt nahezu täglich auf dem Weg ins Büro dort vorbei: Oberbürgermeister Frank Baranowski stattete Norres am Donnerstag zusammen mit Stadtrat Christopher Schmitt und dem Referatsleiter der Wirtschaftsförderung, Rainer Schiffkowski, einen Besuch ab. Baranowski nutzte die Gelegenheit, um auf das erfolgreichste der Jahr der städtischen Wirtschaftsförderung hinzuweisen, machte aber auch deutlich: „Das ist nicht nur der Verdienst von uns dreien, sondern das geht nur mit Unternehmen wie Norres.“
>>Auszeichnung mit dem „Top Job“-Award
Norres wurde in der vergangenen Woche in Berlin mit dem „Top Job“-Award ausgezeichnet. Überreicht wurde der Preis durch den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement. Die Preisträger gingen aus der Befragung von 20 000 Mitarbeitern in Deutschland hervor.
Die Norres-Mitarbeiter gaben sich und dem Unternehmen überdurchschnittlich gute Noten, lobten vor allem die hohe Zufriedenheit mit den Tätigkeitsfeldern, den guten Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten, die starke Verbindung mit Unternehmenszielen, Unternehmenskultur und der Kommunikation sowie die überdurchschnittlich lange Betriebszugehörigkeit und die hohe Familienorientierung. Außerdem liege die Kündigungsabsicht der Mitarbeiter weit unter dem Durchschnitt.