Gelsenkirchen. . Das Musiktheater im Revier bietet Vorbereitungsworkshops für Klassen an. Das Ziel: Interesse und ein Gefühl für Musik zu wecken.

Viele Schulen besuchen mit ihren Klassen regelmäßig Theatervorstellungen. Um einen solchen Besuch gut vorzubereiten, bietet das Musiktheater im Revier den Schulen jede Menge Unterstützung an, zum Beispiel mit Theaterführungen, Material für den Unterricht, es lädt ein zu Probenbesuchen und Vorbereitungsworkshops.

Besonders die Workshops im Klassenzimmer tragen zur Kulturvermittlung bei. „Für die Schüler ist es eine große Hemmschwelle, unvorbereitet in ein Stück zu gehen“, sagt Britta Schünemann, Musiktheaterpädagogin am MiR. Für die Lehrer sei es oft kaum machbar, die Schüler neben dem normalen Unterrichtsstoff auf ein ganzes Theaterstück vorzubereiten. Besonders für eine komplexere Aufführung, wie beispielsweise eine Oper, sei es wichtig, Inhalt und Musik zu verstehen, um Freude dafür zu entwickeln.

Oberstufe beschäftigt sich mit Shakespeare

Workshops finden derzeit in der Partnerschule des Musiktheaters, der Gesamtschule Berger Feld, statt. Im Englischunterricht haben zwei Klassen aus der Oberstufe bereits Shakespeares Stück „Romeo und Julia“ besprochen. Die passende Ballettaufführung am Musiktheater zu besuchen, ist das nächste Ziel. „Wir wollten gerne mit den Schülern eine Vorstellung besuchen. Da bot es sich an, dass wir Romeo und Julia schon durchgenommen haben“, sagt Margit Boom, Englischlehrerin in der Oberstufe. So war die Teilnahme an einem Vorbereitungsworkshop für die Ballettaufführung ein guter zusätzlicher Anreiz.

Britta Schürmann macht zunächst Aufwärmübungen, um den Schülern deutlich zu machen, wie schwierig es ist, Körperspannung zu halten, aber auch verschiedene Emotionen in Gestik und Mimik darzustellen. Später brachte die Musiktheaterpädagogin den Schülern die Geschichte des Stücks nahe, indem sie mit ihnen zusammen verschiedene Standbilder entwickelte.

Inhalt mit Schülern per Standbilder analysiert

Von der Hochzeit Romeos und Julias bis zu deren Tod analysierte sie mit den Schülern den Inhalt mit Hilfe dieser Standbilder und spielte zeitgleich die passenden Lieder, damit die Jugendlichen ein Gespür für klassische Musik erhalten. „Es ist für die Schüler eine gute Chance, etwas Anderes in sich selbst kennenzulernen“, erklärt Schürmann. Es mache sie besonders glücklich, bei den Schülern Interesse und ein Gefühl für Musik zu wecken.

Unter dem Motto „MiR.Klasse“ bietet das Theater jeweils einer Klasse die Möglichkeit, hautnah bei einer Produktion dabei zu sein. Zum Paket gehören ein szenisch-musikalischer Workshop, ein Probenbesuch, eine Führung hinter die Kulissen, der Vorstellungsbesuch und eine Nachbereitung – alles zusammen für zehn Euro. Weitere Infos gibt’s im Musiktheater, Rufnummer 0209 4097 200.