Gelsenkirchen. . Die Minigarde des Gelsenkirchener KC Astoria gibt es erst seit zwei Jahren wieder. Die jüngsten Jecken sind auch nach Karneval noch gefragt.
Man muss keine große Tänzerin sein, um anderen das Tanzen beizubringen. Das behauptet Melanie Steinborn vom KC Astoria. Und sie muss es wissen. Denn sie ist seit zwei Jahren Trainerin der kleinsten Tanzmäuse des Karnevalsvereins. Und das mit Erfolg.
Die Kleinen auf der Bühne ganz groß
„Ich war noch nie eine große Tänzerin, aber mit der zweiten Trainerin, Kira Korte, klappt das ausgesprochen gut. Man kann sich sehr vieles selbst beibringen, wenn man sich in eine Sache reinkniet“, sagt die 38-Jährige. „Ich bin zwar erst seit zwei Jahren dabei, aber mit Herzblut.“
Melanie Steinborn erweckte die süße Minigarde zu neuem Leben. Denn die ganz Kleinen – vier bis neun Jahre – gab es einige Jahre gar nicht. 20 Tanzmäuse sind es jetzt, die fleißig und konzentriert trainieren. Jeden Freitag anderthalb Stunden, auch die ganz Kleinen halten tapfer und begeistert durch.
Eine Hauptprinzessin gibt es, die ein Kleid mit besonderer Farbe hat: türkis. „Für alle anderen Mädchen haben wir zusammen mit den Kindern die passende Farbe für dieses Jahr ausgesucht. Die Wahl fiel auf Flieder“, erzählt die Trainerin. Klar, dass die beiden Jungs der Tanzgruppe eine eigene Garderobe bekommen. Sie gehen als kleine Prinzen.
Zeitdruck wegen kurzer Session
Hauptprinzessin Emily (8) sticht natürlich deutlich hervor. „Selbst genäht haben wir die Kleider in diesem Jahr nicht, dazu war die Zeit einfach zu kurz. Wir mussten ja schon im November fertig sein“, erklärt Melanie Steinborn den Zeitdruck in dieser kurzen Session. Zu tun gab es dennoch jede Menge, obwohl die Kleidchen gekauft wurden.
Ohne die vielen engagierten Mütter sei das alles gar nicht zu schaffen. „Sie stehen immer parat, fassen mit an, wo Hilfe gebraucht wird.“ Ein ganz großes Lob hält Melanie Steinborn für ihre eigene Mutter parat. Sie hat die Kleidchen nach den Wünschen der Trainerinnen verändert, hat – wie andere Mütter auch – den Tüll gerafft und dafür gesorgt, dass die Kleider mit Glitzersteinchen versehen werden.
Die gute Seele der Minigarde
Barbara Salfeld, gerade 60 junge Jahre geworden, ist die gute Seele der Minigarde des KC Astoria. „Ohne meine Mama ging das hier gar nicht“, sagt die stolze Tochter. „Sie ist die gute Fee im Hintergrund.“ Nach Aschermittwoch gönnen sich Trainerinnen, Mütter, Minigarde und Mama Salfeld erst einmal eine Pause von zwei, drei Wochen. Dann geht es bis Ostern wieder weiter mit dem Showtanz.
Ausruhen ist ein Fremdwort
Denn angefordert werden die Tanzmäuse gerne. Für sie bedeutet das Ende der Karnevalszeit nicht das Ende des Tanzens. „Wenn man uns bestellt, bekommen wir immer einen kleinen Obolus für unsere Kasse. Dann gehen wir ins Kino mit den Kindern oder essen Eis.“ Und nach Ostern wird schon wieder die neue Session ins Auge gefasst. Ausruhen ist ein Fremdwort.