Bulmke-Hüllen. „. In dieser Wegwerfgesellschaft soll Nachhaltigkeit vermittelt werden. Und zwar mit Bildung für nachhaltige Entwicklung, einer Säule der Unesco“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin des Ricarda-Huch-Gymnasiums, Isabel Asmus-Werner. Daher werde direkt von der fünften Klasse an eine Arbeitsgemeinschaft (AG) Upcycling angeboten, betont die Unesco-Koordinatorin Annedore Drage-Danielsiek. Und das freut gleichermaßen Kinder wie Lehrer. Denn die AG ist begehrt.

In dieser Wegwerfgesellschaft soll Nachhaltigkeit vermittelt werden. Und zwar mit Bildung für nachhaltige Entwicklung, einer Säule der Unesco“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin des Ricarda-Huch-Gymnasiums, Isabel Asmus-Werner. Daher werde direkt von der fünften Klasse an eine Arbeitsgemeinschaft (AG) Upcycling angeboten, betont die Unesco-Koordinatorin Annedore Drage-Danielsiek. Und das freut gleichermaßen Kinder wie Lehrer. Denn die AG ist begehrt.

Beim Upcycling geht es nicht darum, irgendetwas aus alten Stoffen zu erschaffen, sondern Sachen zu fertigen, die die Schülerinnen und Schüler wirklich gebrauchen können. Das Werkzeug dazu ist die Nähmaschine, mit der die Fünftklässler in einem vierstündigen „Nähführerschein“ vertraut gemacht werden.

Hergestellt werden zum Beispiel Schlüsselanhänger für die Schließfächer, Schutzhüllen für Handys, Etuis oder Turnbeutel - immer Gebrauchsgegenstände, die Schüler sowieso benutzen. „Auch wenn in diesem Kursus zurzeit keine Jungen mitmachen, es gibt einige, die können wirklich gut nähen“, freut sich Annedore Drage-Danielsiek. „Wir wollen das Bewusstsein dafür schaffen, dass man nicht alles wegschmeißen soll. Es lassen sich mit ein paar guten Ideen ganz neue Kreationen schaffen, die Spaß machen und nützlich sind.“

Zum Beispiel kämen zu der AG oft Oberstufenschüler, um mit Designer-Ideen den Jüngeren zur Seite zu stehen. „Da kann man bei einer älteren Bluse, die Kinder von zu Hause mitgebracht haben, mit ein paar Knöpfen völlig andere Akzente setzen“, erzählt die Koordinatorin begeistert.

Austausch mit Indien

Elf Schülerinnen sind es augenblicklich, die ihrer Fantasie in der Upcycling-AG freien Lauf lassen. Auch mit anderen Projekten sei die Unesco-Schule gut aufgestellt. In der Oberstufe läuft ein Filmprojekt und außerdem gebe es im Mai wieder einen Austausch mit Indien, was die Schülerinnen und Schüler immer stark beeindrucke.

Beim Upcyceln steht auch noch mehr als das Nähen auf dem Stundenplan. Zu Ostern wurde aus abgelaufenen Kalenderblättern hübsche Papierdeko gemacht. Zu Weihnachten entstanden aus Teebeutel-Verpackungen Sterne und aus altem Notenpapier schufen die Schülerinnen attraktive Anhänger.

„Auf diese Weise wird deutlich, dass man seinen Teil dazu beitragen kann, dass in dieser Wegwerfgesellschaft dauerhaft ein Umdenken stattfindet“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin. „Natürlich werden auch die Produkte, die die Schülerinnen und Schüler herstellen, gewürdigt, obwohl es in der AG keine Noten gibt“, sagt Isabel Asmus-Werner. Die Neuschöpfungen werden in der Schule ausgestellt, damit jeder die kreativen Kunstwerke sehen kann. Für kleines Geld werden die Sachen verkauft und das Geld einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt.