Gelsenkirchen. . Die Stadt bekommt neben neun weiteren Kommunen erneut diese Auszeichnung. Die Re-Zertifizierung ist gelungen.
Gelsenkirchen wird zum dritten Mal nach 2008 und 2013 am 23. Januar mit dem European Energy Award® (EEA®) ausgezeichnet. Der Preis wird an europäische Städte und Gemeinden verliehen, die sich erfolgreich an einem Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsverfahren zum schonenden Energieeinsatz beteiligt haben. Gelsenkirchen macht seit 2004 mit, die alle drei Jahre erforderliche externe Re-Zertifizierung (Re-Audit) erfolgte 2017.
Worum es beim EEA® geht, erklärt der städtische Klimaschutzbeauftragte Armin Hardes: Ziel sei es, den Klimaschutz durch die Vorbildwirkung der Kommune voran zu bringen und Akteure wie etwa Wohnungsunternehmen, Handwerker, Kreditinstitute, Institutionen, Verbände und Zielgruppen (beispielsweise Privathaushalte und Gewerbe) in Klimaschutz-Aktivitäten stärker einzubeziehen.
Einsatz erneuerbarer Energien
Die Vorbildfunktion der Stadt bezieht sich insbesondere auf die Verbesserung des Energiemanagements im kommunalen Handlungsbereich durch Energiesparen, Verbesserung der Energieeffizienz und den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien.
In Gelsenkirchen stehen die städtischen Referate Umwelt, Stadtplanung, Hochbau und Verkehr mit ausgewiesenen Ansprechpartnern hinter dem EEA®-Konzept. Geplante Maßnahmen sind im Zeitraum 2017 bis 2020 etwa die Umsetzung der Kampagne „klimaGEnial“, Optimierung des Verkehrs durch Temporeduzierung oder eine Verbesserung der Ampeltakte (zum Beispiel an Florastraße, Hohenzollernstraße, Steeler Straße oder Cranger Straße) sowie etwa die Umsetzung des Strategiekonzepts Radverkehr. Aber auch die Festsetzung von Dachbegrünungen in Bebauungsplänen oder Stadterneuerungs- und Entwicklungskonzepte hat das städtische Energieteam im Blick. Kurz gesagt: Energiesparen wird – hinter den Kulissen – groß geschrieben
Vom Land gefördertes Projekt
Neben Gelsenkirchen bekommen den European Energy Award® in der kommenden Woche weitere neun Städte und Gemeinden sowie ein Kreis aus der Hand von Andreas Pinkwart (FDP), NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. „Dass wir den Preis bekommen, ist sozusagen unvermeidbar.“ Wenn Armin Hardes das so sagt, hat das nichts mit Überheblichkeit, sondern vielmehr mit den für die Auszeichnung zu erfüllenden Kriterien zu tun. 2008 erreichte die Stadt das erste externe Audit mit 60 Prozent der möglichen Punkte, 2013 wurden bereits 63 Prozent erfolgreich absolviert, womit die Auszeichnung der Stadt mit dem European Energy Award verbunden war. Hinter dem externen Audit verbirgt sich schlicht ein außenstehendes Gutachten. In Gelsenkirchen wird die externe Überprüfung von einem akkreditierten Auditor des Technischen Überwachungs-Vereins (TÜV) durchgeführt.
Die Auszeichnungsveranstaltung findet in Bochum statt, Veranstalter ist die Energie-Agentur NRW als EEA®-Landesgeschäftsstelle. Der European Energy Award ist ein vom Land gefördertes Projekt. Die Folgeförderung für den Zeitraum 2018 bis 2022 soll in diesem Jahr beantragt werden.