Gelsenkirchen. . Übernachtungszahlen in Hotels steigen seit 2012 kontinuierlich an. 2016 blieben 349 000 Gäste über Nacht. Zoom und Schalke sind Frequenzbringer.
Die Region als Ganzes vermarkten, das ist das Erfolgsrezept der vergangenen Jahre. Die ganze Stadt, der Zoom, das Musiktheater im Revier, die Hotels – alle profitieren von einem Denken weg vom Lokalen. Zwischen 2012 und 2016 sind fünf Mal in Folge die Übernachtungszahlen in Gelsenkirchen angestiegen. „2012 waren es 260 000 Besucher, die hier über Nacht blieben, 2016 schon 349 000 Gäste, vergangenes Jahr werden wir wieder auf ähnliche Zahlen kommen. Die Monate November und Dezember 2017 sind noch nicht ausgewertet“, sagt Wilhelm Weßels, Geschäftsführer der Stadtmarketing Gesellschaft.
Die Gründe für die positiven Zahlen seien vielfältig. „Es gibt eine ganze Reihe von Angeboten, die sehr attraktiv sind. Mit Erfolg werden drei lange Radtouren angeboten: Der Ruhrtal-Radweg, die Römer-Lippe-Route und die Route der Industriekultur. Und in Jahren, in denen interessante Messen in Düsseldorf oder Essen angeboten werden, profitiert die Region.“
Keiner macht hier 14 Tage Urlaub
Hier komme niemand hin, um 14 Tage in der Stadt Urlaub zu machen. Aber Gelsenkirchen habe einiges zu bieten. Die Hotels lockten mit Pauschalangeboten in Einklang mit Busreisen – Zoom, Schalke und MiR seien immer Anziehungspunkte. Das gesamte Ruhrgebiet sei mit unterschiedlichsten Highlights aufgestellt, die ihre Liebhaber fänden. „Zusammen mit der Ruhr-Tourismus GmbH und anderen großen Revierstädten war Gelsenkirchen 2017 auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) vertreten“, schildert Weßels das Konzept.
Was auch sehr erfolgreich vermarktet wird, ist das Spar-Angebot „Urlaub in deiner Stadt.“ „Das nutzen viele, um mal in einem Vier-Sterne-Hotel zu übernachten und verbinden das mit Programmpunkten“, sagt Jochen Rönisch, Direktor des Maritim. Er ist mit der Belegung im vergangenen Jahr „sehr zufrieden“. Vor allem, wenn attraktive Messen in Düsseldorf oder Essen sind, merkt er das in seinem Hotel. „Auch, wenn Schalke Stars und Sternchen präsentiert, ist das bei uns zu spüren. 2016 hatten wir 27 Prozent Ausländeranteil bei den Übernachtungen, 2017 zwar nur elf, das liegt aber daran, dass die Messen, die Besuchermagnete sind, nicht jedes Jahr stattfinden. Das wird 2018 wieder besser. Wir suchen immer neue Märkte, unser Feld ist gut bestellt.“
Gute Mischung beim Spielplan
Michael Krüger, Pressesprecher des MiR, ist sehr zufrieden mit der Auslastung. „2017 hatten wir einen Besucheranstieg von 6500 Personen. In den stärksten Monaten Januar, April und Dezember kamen 15 000 bis 20 000 Besucher pro Monat zu uns.“ Krüger führt die Entwicklung auf die gute Mischung im Spielplan zurück. Auch Zoo-Sprecherin Sabine Haas meldet für 2017 fast konstante Zahlen. Der best besuchte Tag 2017 war der 30. April mit einem Rekord von über 10 000 Gästen. Schalke ist ebenfalls erfolgsverwöhnt: „Insgesamt kamen zwei Millionen Besucher zu Veranstaltungen in die Veltins-Arena“, freut sich Pressesprecherin Anja Kleine-Wilde.
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30 Tage mit über 5000 Besuchern wurden 2017 in der Zoom-Erlebniswelt registriert – und elf Tage mit unter 100 Besuchern. Der Zoo hat einen Einzugsbereich von 50 bis 100 Kilometern.
In der Veltins-Arena fanden 18 Bundesliga-Spiele statt, drei Spiele in der Europa League, ein Spiel im DFB Pokal und neun Events wie Konzerte und Sportveranstaltungen.