Rotthausen. . WAZ-Leserin Leserin stößt am Wochenende gleich zweimal im Stadtsüden auf den scheuen Jäger. Was es zu beachten gibt.

Im Süden geht der Fuchs um, das hat WAZ-Leserin Rosmarie Termeer jetzt beobachtet: „Am vergangenen Wochenende ist zweimal ein Fuchs im Dunkeln durch die Weindorfstraße geschlichen.“ Die Rotthauserin macht sich ein wenig Sorgen, denn ihren Angaben zufolge gibt es rundherum in dem Viertel viele Hunde- und Katzenbesitzer. Und gerade Katzen streiften öfter allein um die Häuser.

Gefahr durch den Fuchsbandwurm

Wolfgang Kwasnitza vom Naturschutzbund Gelsenkirchen gibt Entwarnung. Er sieht keine Bedrohungslage. „Füchse im Stadtgebiet sind keine Seltenheit.“ Die scheuen Jäger sind klug und haben gelernt dass dort, wo Menschen wohnen, sehr leicht einiges zu holen ist. Füchse essen nämlich beinahe alles – von Beeren über Würmer, Spinnen und Kleintiere, wie Mäuse und Vögel, bis hin zu Aas. „In Stadtnähe ernähren sich Füchse auch von leicht zugänglichen Müllresten“, erklärt Kwasnitza. Und da Tollwut in Deutschland kein Thema mehr sei, gehe von einem ertappten Fuchs auch keine Gefahr aus. „In der Regel fliehen sie“. Lediglich in die Enge getrieben, verteidigten sie sich.

Der Experte rät aber zur Vorsicht, falls der Fuchs im Garten umher gestreift ist. Der Fleischfresser kann über seinen Kot die potenziell lebensgefährliche Echinokokokkose, zu deutsch: Fuchsbandwurmerkrankung, auslösen. Deshalb gilt: Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich abwaschen und ebenso die Hände waschen, nachdem sie mit Erde in Kontakt gekommen sind.