Gelsenkirchen-Resser Mark. . Die Bewohner des Wichernhauses in Gelsenkirchen gestalten in jedem Jahr zu Weihnachten ein ganz besonderes Theaterstück

Im Januar feierte das Wichernhaus, ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen, sein 50-jähriges Jubiläum. Und fast genauso lange ist es Tradition, dass die Bewohner des Wichernhauses in der Weihnachtszeit ein Krippenspiel aufführen.

Darsteller sind mit Begeisterung dabei

„Krippenspiele habe immer eine Doppelfunktion. Die Schauspieler schlüpfen in eine Rolle und erleben so als handelnde Person die Weihnachtsgeschichte intensiv. Und natürlich wird die Botschaft des Krippenspiels anschaulich erzählt und vorgeführt“, erklärt Stefan Paßfeld, Einrichtungsleiter des Wichernhauses, den pädagogischen Wert. Bernhard Sürier ist von Anfang an fester Bestandteil der Schauspieltruppe und hat in dieser Zeit schon viele verschiedene Rollen in den jährlich wechselnden Aufführungen gespielt. „In diesem Jahr bin ich der Esel“, sagt er nicht ohne Stolz. Auch Barbara Pelzer ist schon seit vielen Jahren mit Begeisterung dabei. Sie spielt in diesem Jahr die Maria.

„Insgesamt sind 17 Bewohnerinnen und Bewohner an dem Krippenspiel beteiligt“, erzählt Michael Kosalla, Gruppenleiter im Wichernhaus und mit zwei Kolleginnen zuständig für die Theatergruppe. Jedes Jahr suchen die Mitarbeitenden ein neues Stück heraus. „Das kann auch schon einmal ein Weihnachtsmusical sein – mit Musik, Rap und Tanz“, ergänzt Michael Kosalla.

Diesmal werden „Die Schafe von Bethlehem“ gezeigt

In diesem Jahr trägt das Krippenspiel den Titel „Die Schafe von Bethlehem“. Die Proben verliefen für die Stücke kurz und intensiv. „Wir haben uns Anfang Dezember eine halbe Woche getroffen und geprobt“, erzählt Barbara Pelzer. Jeweils von 8.30 bis 15 Uhr traf sich die Theatergruppe zum Proben, gemeinsamen Mittagessen und abschließenden Kaffeetrinken. Nun fiebern die Darsteller der großen Aufführung entgegen. . .

>>Info: Am Freitag, 22. Dezember, ist der große Tag: Um 17 Uhr startet die Weihnachtsandacht im Gemeindezentrum St. Ida (Im Emscherbruch 63) und dazu gehört das Krippenspiel.

Was für alle Schauspieler zählt, gilt natürlich auch für die Laien-Theatergruppe des Wichernhauses: der Applaus des Publikums ist die schönste Anerkennung.