Elisabeth Höving wünscht einen guten Morgen.
Kaum ein Fest wird so sehr von familiären Traditionen geprägt wie der Heilige Abend. Das ist auch jetzt wieder im Freundes- und Kollegenkreis deutlich zu spüren. Musik aus dem Radio oder schön selber singen? Bescherung vor oder nach dem Essen? Fünfgang-Menü oder Kartoffelsalat mit Würstchen? Die Antworten sind in jeder Familie wie in Beton gegossen. Die einen schwören auf Heringssalat, die anderen auf Fondue, die einen auf ganz einfach, die anderen auf ganz üppig. Hier werden Echtwachskerzen angezündet, dort die Elektronik angeknipst.
Weil es eben schon immer so war! Experimente, es diesmal mal ganz anders zu machen, sind fast allerorten kläglich gescheitert. Die Freunde, die sich im letzten Jahr zu Weihnachten erstmals zufrieden unter die Palmen der Karibik gelegt haben, bleiben diesmal wieder brav daheim unterm Tannenbaum. Und die Kollegin, in deren Familie man sich hoch und heilig geschworen hatte, sich diesmal rein gar nichts zu schenken, die packt ganz heimlich bereits die ersten Präsente ein. Eben alles wie immer ...