Horst. . Sherine Kovacs zieht nach einem Jahr Ruhrtalent-Förderung eine positive Bilanz. Überrascht hat sie das echte Interesse der Nicolei-Stiftung.
Große Unsicherheit vor einem Jahr. Als Ruhrtalent ausgesucht, aber was kommt jetzt? Was wird mir das Jahr bringen, wie wird mich Neues verändern? Sherine Kovacs weiß es jetzt und ist erfüllt von neuen Eindrücken und Erfahrungen.
„Ich bin so glücklich, das Jahr hat mir so viel gebracht“, sagt die 19-Jährige, die mit Riesenschritten aufs Abitur zugeht. Nächstes Jahr ist es so weit, dann hat sie das begehrte Stück Papier in der Tasche. Und das ist auch zurzeit - und schon seit einem Jahr - ihr vorrangiges Ziel: Einen guten Abschluss auf der Gesamtschule zu machen. „Daher konnte ich in dem Jahr auch nur die Pflichtveranstaltungen besuchen. Ich brauch ja noch viel Zeit für die Schule. Aber das, was ich mitgemacht habe, war unglaublich gut und hat mich wirklich weiter gebracht.“
Rhetorikseminar hat die Talente nach vorne gebracht
Zum Beispiel das Rhetorikseminar. Da haben die Ruhrtalente gelernt, wie man sich präsentieren muss, auf was man achten muss, wie man die Unsicherheit verliert, vor Menschen zu reden. „Mittlerweile bin ich wirklich viel selbstsicherer und selbstbewusster geworden“, sagt die attraktive junge Frau. Vollkommen begeistert ist sie auch von der Erstwählerkonferenz. „Da haben sich alle Kandidaten bei uns vorgestellt, man konnte ihnen Fragen stellen und die meisten haben auch tatsächlich konkret geantwortet. Nur wenige sind unseren Fragen ausgewichen.“ Völlig überrascht ist Sherine über die „Bodenständigkeit“ der jetzigen Abgeordneten.
Ein Wahlaufruf-Video zu drehen, machte viel Spaß
„Mir kamen sie bisher immer so unnahbar vor.Aber das hat sich bei der Erstwählerkonferenz absolut geändert. Mich hat das zwar nicht in eine andere politische Richtung gebracht als bisher, aber eins ist für mich jetzt ganz klar: Man muss wählen gehen.“ Die verschiedenen Gruppen der Ruhrtalente durften dann noch ein Wahlaufruf-Video drehen. Das habe unglaublich viel Spaß gemacht und die Ergebnisse waren bei den einzelnen Gruppen völlig unterschiedlich. „Manche haben das Video so wie einen Heiratsantrag gedreht, andere mit musikalischen Einlagen, aber Spannendes sei bei allen Gruppen heraus gekommen. Zwei Tage haben sie gedreht, sie durfte auch noch eine Freundin mitnehmen. „Da war richtig Dynamik und Power drin“, schwärmt die Abiturientin.
Beeindruckt vom Engagement der Nicolai-Stiftung
Die Reise der Ruhrtalente nach Liverpool habe sie nicht mitgemacht, sondern einem anderen den Platz überlassen, weil sie mit der Schule eine Fahrt ins nordspanische Lloret de Mar gemacht hat. „Für die Reise habe ich etwas Geld von der Ruhrtalentförderung dazu bekommen.“ Sehr beeindruckt ist sie auch vom Engagement der Nicolei Stiftung, der sie ihr Stipendium zu verdanken hat. „Wir haben uns mit dem Ehepaar getroffen, das wirklich Interesse an uns hatte“, sagt sie beeindruckt.