Schalke. In der Hauptschule Grillostraße veranstalteten die Ifö-Klassen das „Kennenlernfest“. Gesang, Tanz und ein Basar waren Teil des Programms.

Weihnachtliche Stimmung herrscht in der Hauptschule Grillostraße: Eine deutsche Version des Klassikers „Jingle Bells“ schallt durch einen Klassenraum. Triangel und Keyboard unterstützen den Gesang der Schüler. Im Nebenraum werden liebevoll gebastelte Engel, Schneekugeln und Hexenhäuschen aus Keksen und Schokolade verkauft. Wer Spaß am Sackhüpfen, Dosenwerfen oder Kegeln hat, ist in ein weiteres Klassenzimmer eingeladen.

Der Grund: In der Schule wird zum zweiten Mal das „Kennenlernfest“ der Internationalen Förderklassen veranstaltet. „Die Idee dahinter ist, dass Schüler, Eltern, Geschwister und Verwandte sich dadurch besser kennenlernen, austauschen und gemeinsam einen schönen Tag verbringen“, sagt Schulleiter Gerd Dombrowski.

Jede der Ifö-Klassen, von denen es eine Klasse pro Jahrgang gibt und zwei Alphabetisierungsklassen, leistete dabei verschiedene Beiträge. Die Vorbereitungen, wie Tanz- und Gesangsproben, Bastelarbeiten und Plätzchenbacken fanden in einer Projektwoche am Standort Grillostraße und an der Zweigstelle Hans-Böckler-Allee vorab statt. Geleitet wurde die Organisation hauptsächlich von den Klassenlehrern.

Etwas anderer Unterricht

„Für die Schüler ist es auch mal interessant, etwas aufzuführen, dafür Applaus zu bekommen und die Schule anders zu erleben als durch den herkömmlichen Unterricht“, teilt der Schulleiter mit und fährt fort: „Zudem lernen Eltern dabei auch unsere Kultur kennen.“ Die an die 120 Schüler, die im Laufe des Schuljahres in die Ifö-Klassen eingestuft wurden, helfen fleißig mit, dass bei der Veranstaltung alles gelingt. Im Schulgebäude strömt einem ein frischer Waffel-Geruch entgegen. Auch einen Grill hatte man zuvor auf dem Schulhof aufgestellt. Würstchen brutzeln hier über dem Feuer. Vor den Essensständen bilden sich Schlangen.

Vorab hatte man die Eltern in den verschiedenen Sprachen schriftlich eingeladen. Lehrer und auch Schüler halfen bei den Übersetzungsarbeiten. „Man lernt dabei, Integration kann auch etwas Schönes und Spannendes sein“, meint Gerd Dombrowski.

Einladungen in mehreren Sprachen

Interessant fand der Schulleiter auch die Reaktionen mancher Schüler auf die weißen Flocken in den vergangenen Tagen. „Einige standen mit großen Augen da und wussten gar nicht, was passiert, weil sie vorher noch nie Schnee gesehen hatten.“ Auch die Schneebeseitigungsmaschine habe viele der Jugendlichen interessiert.