Gelsenkirchen-Schalke. . Am Wochenende öffnet die Gelsenkirchener Künstlerin Claudia Lüke ihr Atelier in Schalke und lässt sich bei der Arbeit über die Schultern schauen
Zu einer etwas anderen Kunstausstellung in der Vorweihnachtszeit lädt die Gelsenkirchener Künstlerin Claudia Lüke an diesem Wochenende ein: Am Samstag und am Sonntag öffnet sie die Türen zu ihrem Atelier an der Luitpoldstraße – und lässt sich bei der künstlerischen Arbeit über die Schulter schauen.
„Ich möchte hier nicht einfach nur Kunst an die Wände hängen, sondern zeigen, wie die Werke entstehen“, erzählt Claudia Lüke vorab.
So viel sei jetzt schon verraten: Es wird mit scharfem Schneidewerkzeug gearbeitet – denn es ist vor allem die Kombination von Metallelementen, Kratztechnik und Malerei, die Lüke zu ihrer künstlerischen Handschrift gemacht hat. Parallel arbeitet die Gelsenkirchenerin auch weiterhin mit anderen Materialien, doch das, was hier gerade entsteht, ist Kunst mit „Heavy Metal“.
Hommage an die Industriekultur
Der Blick in ihr Atelier offenbart: Die Skyline von New York mit Brooklyn Bridge und Freiheitsstatue ist in den aktuellen Arbeiten genau so zu finden wie gemalte Hommagen an die Industriekulturkulissen des Reviers.
„Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beschäftigen mich schon seit langem“, erzählt die Schalkerin, deren Arbeiten Anfang November bei der Shanghai Art Fair zu sehen waren, und nun – nach einem Zwischenstopp in Gelsenkirchen – bald weiterreisen werden nach Berlin, Coesfeld, auf das kanadische Vancouver Island und nach Malta. „Entwicklungslinien“ (Berlin) oder „Industrie-Arts“ (Coesfeld) sind die Ausstellungen, in denen Claudia Lüke ihre Werke 2018 zeigt, übertitelt. Zur Gemeinschaftsausstellung „50 Jahre Kunst und Leidenschaft“, die der Kunstverein Gelsenkirchen im Februar im Kunstmuseum an der Horster Straße initiiert, steuert sie Exponate bei.
Druckfrischer Kunstkatalog
Auf Vancouver Island wird sie zudem den kompletten August als „Artist in
residence“ verbringen, im Herbst zieht es die umtriebige Künstlerin nach Żebbuġ auf Malta, das zur Kulturhauptstadt 2018 auserkoren wurde. „Diese Auslandsaufenthalte wirken unheimlich inspirierend“, erzählt Claudia Lüke, die am Wochenende auch ihren druckfrischen, allerersten Kunstkatalog präsentiert. „Ich brauchte einfach mal eine Art Visitenkarte“, sagt sie augenzwinkernd. Und wendet sich dann wieder der Schneidemaschine zu. . .
>>Info: Am Samstag, 9. Dezember, von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag, 10. Dezember, von 11 bis 18 Uhr, öffnet die Künstlerin das „Atelier Lüke“ an der Luitpold-straße 50.
Den neuen Kunstkatalog gibt es direkt vor Ort im Atelier, er kostet 10 Euro. Der Besuch am Tag der Offenen Tür ist selbstverständlich kostenfrei.