Sibylle Raudies wünscht guten Morgen.

Sie haben es sicher mitbekommen: Die SMS ist aus dem Kindergeld-Alter raus. Sie ist gerade mal 25 Jahre alt geworden und gehört in Zeiten von Whatsapp doch schon fast zum alten Eisen.

Andrea begann im zarten Alter von 43 Jahren mit dem „Simsen“. Damals kaufte sie ihr erstes Handy, ein Siemens. Allerdings waren ihre Nachrichten nicht von kruden Kürzeln im Stil von „Lol“ oder „kp“ geprägt, sondern zeichneten sich durch ganze Sätze und ordnungsgemäße Grammatik aus. Das hielt ihre SMS-Frequenz eher niedrig.

Später nutzte sie SMS, um gemeinsam mit dem heranwachsenden Sohn Italienisch zu üben. Absprachen wurden ausschließlich auf Italienisch getroffen. Das machte die Kommunikation zwar nicht gerade schneller, dafür aber – vor allem grammatikalisch – deutlich origineller. Die Mutter radebrecht die Sprache ihres Lieblingslandes schließlich völlig ungehindert von grammatischen Grundlagen. Mit dem alten Handy gingen leider auch diese besonderen Konversationen verloren. Schade eigentlich.