Buer. . Der Kampf gegen den Darmkrebs und die modernsten Mittel dagegen stehen im Mittelpunkt des WAZ-Medizinforums mit dem Bergmannsheil Buer.
Um Darmkrebs und moderne Therapiemöglichkeiten gegen diese sehr häufige Krebserkrankung geht es beim nächsten WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 15. November, ab 18 Uhr im Bergamnnsheil Buer. Die Chefärztin der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie, Onkologie / Hämatologie, Dr. Sigrid Kaminiorz, und der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Privat-Dozent Markus Utech, werden an dem Abend rund um das Thema und die modernen Behandlungsmöglichkeiten in ihrem Haus informieren.
Um eine interdisziplinäre Behandlung an einem Ort für den Patienten so effektiv und angenehm wie möglich zu gewährleisten, wurden im Bergmannsheil eigens „Bauchbetten“ eingerichtet.
Vorsorge heute mit deutlich verlässlicherem Ergebnis
Beim Medizinforum wird Sigrid Kaminiorz eingangs über Sinn und Verfahren bei der Vorsorge, die heute verlässlichere Ergebnisse dank Hämoglobin-Nachweisen bringen als früher, sowie über moderne Diagnoseverfahren informieren. Sie wird in einem zweiten Vortrag auch erläutern, wann welche medikamentösen Therapien in Frage kommen.
„Beim Darmkrebs arbeiten wir heute auch mit zielgerichteten Chemotherapien“, erklärt die Onkologin und Gastroenterologin. Über Biomarker der Tumorzellen wird im Vorfeld getestet, ob die entsprechende Chemotherapie helfen kann. Statt wie früher mit hoch belastenden Chemotherapeutika könne heute auch zum Teil mit Antikörpern behandelt werden, die das Wachstum der Krebszellen bremsen und die Tumore im Idealfall so quasi austrocknen können. Je nach Fall würden auch Antikörper und moderne Chemotherapien kombiniert. Auch die Ergänzung durch Bestrahlung sei je nach Fall ein Option.
Fluoreszierende Kontrastmittel vermeiden Inkontinenz
Mit eingebunden in alle Therapieentscheidungen sind auch die Chirurgen. Chefarzt Markus Utech wird im Medizinforum am 15. November unter anderem erläutern, welche Vorteile moderne Operationsmethoden mit radikal minimalinvasiven Verfahren haben. Im Bergmannsheil werden auch Laparaskopien durchgeführt, bei denen dank fluoreszierender Kontrastmittel die Durchblutung des Darms ständig kontrolliert werden kann. „Die Durchblutung zu kontrollieren ist besonders wichtig, um Inkontinenz zu vermeiden. Bei Durchblutungsstörungen während der Operation drohen nämlich Kontinenzbeeinträchtigungen“, erläutert er die Bedeutung dieser Unterstützungsmöglichkeit.
Deutschlandweit noch zu wenig minimalinvasive OP
Die Quote der Beeinträchtigungen nach Operationen sei am Bergmannsheil daher deutlich niedriger als im Durchschnitt, der bei zehn Prozent liege. Bei Darmkrebs werde in Deutschland heute immer noch nur in 30 Prozent der Fälle minimalinvasiv, also mit kleinen Schnitten, operiert. Das müsse sich ändern, fordert Utech. In seinem Haus werde zunehmend bei minimalinvasiven Darmkrebs-Operationen auch viel vom umliegenden Bindegewebe samt Lymphknoten entfernt, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und Rückfälle zu verhindern.
Nach den Vorträgen besteht wie immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Für individuelle Fragen stehen die Experten am Ende der Veranstaltung bei einem kleinen Imbiss zur Verfügung. Die Moderation des Abends übernimmt WAZ-Redakteurin Sibylle Raudies.
Anmeldung zum WAZ-Medizinforum ab sofort
>> Die Teilnahme am WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 15. November, ab 18 Uhr im Seminarraum des Bergmannsheil am Scherner Weg 4 ist wie immer für WAZ-Leser kostenfrei.
>> Es wird aber aus Planungsgründen um verbindliche Anmeldung gebeten, und zwar ab sofort unter der Festnetznummer mit direktem Ansprechpartner: Tel. 0201 804 8058.