Bismarck. . Für das Streetart-Projekt arbeitete das Consol Theater mit Senioren und dem Essener Konzeptkünstler Gigo Propaganda zusammen.
„Nahe und ferne Weisheiten“: So nennt sich ein Streetart-Projekt des Consol-Theaters, das zusammen mit dem Essener Konzeptkünstler Gigo Propaganda (38) und mit einer Gruppe von syrischen, irakischen und deutschen Senioren aus Gelsenkirchen seit Mai diesen Jahres durchgeführt wurde.
Eine besondere Form des Porträts
Dabei wurden Weisheiten entwickelt, die derzeit rund um das Consol-Theater im Stadtteil Bismarck an öffentlichen und privaten Wandflächen sichtbar sind. Die auf Arabisch und Deutsch formulierten Aussagen zu den sechs verschiedenen Oberthemen – Liebe, Heimat, Erziehung, Bildung, Humor und Freundschaft – haben das Ziel, eine öffentliche Kommunikation anzuregen und sind als verändernde Tafeln im Stadtbild erkennbar. „Heimat schmeckt anders“ oder „Entweder bleibt sie oder sie kann gehen“ sind zum Beispiel Sprüche, die nun die Wände zieren. Gigo Propaganda hat dabei eine besondere Form des Porträts entwickelt, bei dem verschiedene Meinungen dokumentiert werden und nicht nur die Ergebnisse des Projekts, sondern auch die Entwicklung dahin erkennbar werden. Zu der Arbeit gehört somit nicht nur die Porträtierung durch Schriftbilder, sondern auch die Spiegelung der Entstehung, die gemeinsame Betrachtung und die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. Das Projekt ist Teil der Porträtreihe „Ruhrgebiet jetzt!“, in der Gigo Propaganda seit 2012 Orte, Menschen und Meinungen im Ruhrgebiet multimedial porträtiert.
Begleitausstellung im Consol-Theater
Während des Projekts sind auch schriftliche Arbeiten, Fotos und Video- und Audioaufnahmen entstanden. Diese sind bis zum 22. Dezember im Consol Theater ausgestellt. Die Begleitausstellung ist immer montags bis freitags zwischen 16 und 18 Uhr geöffnet sowie bei Veranstaltungen jeweils eine Stunde vor Beginn. Geführte Stadtteilspaziergänge mit Projektbeteiligten sind auf Anfrage buchbar unter:
kentrup@consoltheater.de