Gelsenkirchen. . Passend zum Reformationsjahr zeigt das Musiktheater im Revier als erste große Premiere der neuen Saison am 28. Oktober die Oper „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith. Was kaum noch jemand weiß: Bereits im Jahre 1952 kam das Werk auf die Gelsenkirchener Bühne. Und nicht nur das: Der berühmte Komponist war höchstpersönlich bei der Premiere anwesend.

Passend zum Reformationsjahr zeigt das Musiktheater im Revier als erste große Premiere der neuen Saison am 28. Oktober die Oper „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith. Was kaum noch jemand weiß: Bereits im Jahre 1952 kam das Werk auf die Gelsenkirchener Bühne. Und nicht nur das: Der berühmte Komponist war höchstpersönlich bei der Premiere anwesend.

Entdeckt hat dieses historische Highlight Dieter Host, Archivar im Gelsenkirchener Stadtarchiv. So kann er auch von einem Eintrag in der Chronik der Stadt Gelsenkirchen mit Datum vom 14. März 1952 berichten. Dort heißt es: „Paul Hindemith wohnte einer Festaufführung seiner Oper „Mathis der Maler“ durch die Städtischen Bühnen unter der musikalischen Leitung von Dr. Ljubomir Romansky bei. Er äußerte sich später sehr lobend über die musikalische Seite der Aufführung.“

Über dieses kulturelle Großereignis lagert im Archiv zudem eine ganze Reihe von Zeitungskritiken. Ein Text spricht von einer „glanzvollen Wiedergabe der Oper im Haus am Bahnhof“: „Der Komponist war von der glanzvollen, auf hohem Niveau stehenden Aufführung beeindruckt. Er äußerte: Endlich einmal eine erfreuliche Aufführung.“ Im Anschluss habe es noch einen Empfang Gelsenkirchens zu Ehren des Gastes gegeben. „Offenbar war die Aufführung ein riesiger Erfolg“, bilanziert der Archivar. Die Städtische Bühne sei anschließend mit der Produktion auf Tournee gegangen.

Die neue Inszenierung richtet nun Intendant Michael Schulz fürs Musiktheater im Revier ein. Geprobt wird längst auf Hochtouren.