Gelsenkirchen. . Der Förderverein des Musiktheaters ist 40 Jahre alt. Die Fest-Geschenke: Eine 40 000 Euro teure LED-Werbetafel – und eine Gala für 500 Gäste.
- Rudolf Rezori begrüßte Samstagabend 500 geladene Gäste im Großen Haus
- Gefeiert wurde dort das 40-jährige Bestehen des „Förderverein Musiktheater im Revier“ (fmt)
- Als Geschenk gab es eine LED-Werbetafel fürs Haus – und eine glänzende Gala für die Gäste
„Mehr als ein Jubiläum ist es ja eigentlich ein runder Geburtstag“, begrüßte Vorsitzender Rudolf Rezori am Samstagabend die rund 500 geladenen Gäste zur Feier des 40-jährigen Bestehens des „Förderverein Musiktheater im Revier“ (fmt) im Großen Haus. Was 1977 mit sieben Personen begann zählt heute nahezu 1000 Mitglieder.
Verein zählt nahezu 1000 Mitglieder
„Wir haben die magische Zahl fast erreicht, das zeugt von der Attraktivität und Akzeptanz unserer Arbeit“, freute sich Rezori und bedankte sich ausgiebig bei allen Freunden, Förderern und Sponsoren. Das Ziel, eine Vermittlerrolle zwischen Theater und Bürgerschaft zu übernehmen, sei erreicht. Zahlreiche Produktionen wurden in den vier Jahrzehnten vom „fmt“ gefördert, viele nachhaltige Investitionen, wie die Übertitelungsanlage oder die Orchestermikrofone sind finanziert worden. „Alleine in den letzten zehn Jahren haben wir 600 000 Euro einbringen können“.
Dankeschön für starken Beitrag zur Finanzierung
Ein Dankeschön für „den starken Beitrag zur Finanzierung des Spielbetriebs“ kam von Oberbürgermeister Frank Baranowski. „Das macht es uns als Stadt leichter, es macht einen Unterschied“. Auch am eigenen Jubeltag ließ es sich der Verein nicht nehmen an die Unterstützung des Musiktheaters zu denken. Das Geschenk stand noch gut verpackt mitten auf der Bühne, „es ist kein Koffer voller Geld, kein überdimensionaler Scheck, sondern etwas Strahlendes, Glitzerndes“, steigerte Schatzmeister Kurt Limberg die Spannung.
Vier mal sechs Meter große Anzeigetafel
Mit einem dramaturgischen Countdown und unter großem Applaus enthüllte er eine digitale LED-Anzeigentafel. „Das Original von vier mal sechs Metern ist noch auf dem Weg von Übersee, wird aber bald auf dem Kennedyplatz in der alten Plakat-Steele installiert“, versprach Rezori. Generalintendant Michael Schulz bedankte sich für das interaktive, moderne Geschenk im Wert von 40 000 Euro. „Das wird das Wir-Gefühl zwischen uns, der Stadt und unserem Publikum verstärken“.
Schulz mutmaßte schmunzelnd, dass es demnächst Staus auf der Florastraße geben werde, weil jeder die multimedialen Programmhinweise des MiR beobachten möchte. „Und natürlich haben auch wir ein Geschenk für den Förderverein - das musikalische Jubiläumsprogramm“. Francesca Berruto und Ledian Soto eröffneten die Gala mit einem faszinierenden „Pas de Deux“, Berruto war noch am gleichen Nachmittag für die plötzlich erkrankte Bridgett Zehr eingesprungen. „Das ist Theater live“, kommentierte Chefdisponentin Herburg Terveer-Miassojedov, die den Abend moderierte.
Vom Figaro bis zur Fledermaus
Unter der Leitung von Kapellmeister Thomas Rimes begrüßte die Neue Philharmonie Westfalen das Publikum schwungvoll mit der Ouvertüre von Wolfgang Amadeus Mozarts „Le Nozze di Figaro“. Sopranistin Bele Kumberger und eine dynamischer Piotr Prochera glänzten als „Susanna“ und „Figaro“. Mit Michael Dahmen sang Kumberger ein reizendes Duett aus der „Zauberflöte“, und auch „Don Giovanni“ war zu hören, Petra Schmidt klagte als betrogene „Donna Elvira“.
Alle Solisten und Musiker des einstündigen Programms strahlten, jeder weiß, was dem Förderverein zu verdanken ist. Der Opernchor brillierte in Liebesliedern von Johannes Brahms, Ibrahim Yesilay lies gleich neun hohe „c“ erklingen, Tobias Glagau und Judith Caspari verzauberten mit „My Fair Lady“. Almuth Herbsts „Ich lade mir gern Gäste ein“ aus der „Fledermaus“ wurde vom Förderverein Musiktheater im Revier zum Jubeltag in die Tat umgesetzt, alle Akteure auf der Bühne luden die Anwesenden mit dem „Feuerstrom der Reben“ zum anschließenden Bankett „Es lebe der Champagner“.