Feldmark. . Der 50-Jährige war beauftragt worden, in Dos Hermanas in der Nähe von Sevilla das Noviziat dreier angehender Ordensbrüder zu begleiten.

Pater Anno ist wieder zurück in Gelsenkirchen. Eine Nachricht, die sich am Sonntag beim 18. Amigofest am Jugendtreff an der Aldenhofstraße 1 wie ein Lauffeuer verbreitete.

„Es war vorher schon im Gottesdienst in der Kirche Sankt Elisabeth sehr bewegend für mich, besonders, als der Chor in der Messe von Marius Müller-Westernhagen ,Ich bin wieder hier, in meinem Revier’ gesungen hat“, berichtete Bruder Anno. Zweifellos der Mann des Tages, ständig umlagert und gefragt von Menschen aus der Gemeinde, der Nachbarschaft und Gästen. Zwei Jahre lang hatte der in Gelsenkirchen wie ein bunter Hund bekannte Ordensbruder Dienst in Spanien versehen.

Die Zeit in Spanien verging für den 50-Jährigen im Flug

„Das waren für mich sehr lange, intensive Jahr“, so Anno. „Interessanterweise werde ich hier häufig begrüßt mit den Worten: ,Sind wirklich schon zwei Jahre herum? Die Zeit verging ja wie im Flug’.“ Der 50-Jährige war beauftragt, in Dos Hermanas in der Nähe von Sevilla das Noviziat dreier angehender Ordensbrüder zu begleiten. Eine spannende Zeit und eine wichtige Aufgabe, erklärte Bruder Anno später auf der Bühne beim Amigofest im Gespräch mit Thomas Walthoff, der als Moderator durchs Programm führte. Bei den drei neuen Ordensbrüdern handelte es sich um „moderne junge und fitte Leute“, so Pater Jens Anno Müller. Ein Lehrer, ein Sozialwissenschaftler und ein Volkswirt waren es, die sich für das Leben in Orden entschieden und nach zwei Jahren, nach der Betreuung durch den Gelsenkirchener, ihr Gelübde ablegten. Novizenmeister nennt sich diese Aufgabe.

Er sprang in Ordenstracht auf der Hüpfburg herum

Willkommen zuhause hieß es schon vor dem Amigofest für Bruder Anno, der seit 1993 in Gelsenkirchen wirkt. Der sportliche 50-jährige gebürtige Kölner joggt viel, mag Fußball und war als Jugendlicher Kunstturner. So staunten die Festbesucher nicht schlecht, als er in seiner Ordenstracht auf der Hüpfburg inmitten vieler Kinder herumsprang.

Zuvor hatte der Pater auch beim Aufbau für das große Fest mit angepackt. Keine leichte Aufgabe für alle Helferinnen und Helfer, denn es hatte an diesem Samstag viel geregnet. Dafür konnte das Fest dann bei schönem Wetter gefeiert werden. Es gab reichlich viel zu sehen, zu hören und zu genießen. Als DJ sorgte Markus Herzog (31) für Musik. Die „Tanzmäuse“ der evangelischen Gemeinde aus der Feldmark und das Trixiballett wirbelten über die Bühne. Deren Trainerin, die Bueranerin Beatrix Jüchser-Zschech, hatte auch mit einigen Mädchen Tänze einstudiert. Das Rapper-Duo Padre Pertos kam zum Einsatz. Das Zirkusprojekt der Amigonianer in diesem Jahr fand seinen krönenden Abschluss beim Fest am Sonntag, denn es wurde eine Menschenpyramide gebildet. Spaß hatten die kleinen Gäste an den zahlreichen Spielstationen.