Bulmke-Hüllen. Beim „Newcomer Dance Battle Gelsenkirchen“ nahmen 100 Hip Hop- und Streetart-Tänzer teil. Die „Justflex Crew“ hat sich schon einen Namen gemacht.

Volles Haus im Jugendzentrum Tossehof: am Sonntagnachmittag fand dort erstmalig das „Newcomer Dance Battle Gelsenkirchen“ statt. 100 junge Tänzerinnen und Tänzer nahmen an dem Wettbewerb teil, um den Sieger in den Kategorien „Hip Hop“ und „B-Boy“ zu ermitteln.

Im Konzertraum wurde deshalb das volle Programm geboten: ein DJ, eine professionelle Jury und mit Ilier Brahaj, genannt „Milo Style“, ein erfahrener Moderator, der selbst als Hip Hop-Tänzer in Gelsenkirchen bekannt ist. Dementsprechend gut war natürlich die Stimmung, denn während die Teilnehmer vortanzten und spektakuläre Bewegungen vollführten, wurde im Tossehof ordentlich gejubelt und geklatscht.

Ursprünglich ein Band-Wettbewerb

„Beim Newcomer Festival sollen junge Menschen die Möglichkeit bekommen, sich künstlerisch zu präsentieren“, erklärt Wolfgang Marowski, der als Sozialpädagoge in der Einrichtung an der Plutostraße arbeitet. Er weißt daraufhin, „dass der Wettbewerb zwar einerseits ein Kräftemessen ist, andererseits hilft er aber auch den Jugendlichen, sich untereinander zu vernetzen.“ Die Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen, sei natürlich ganz im Sinne eines Jugendzentrums.

Jonathan zeigt beim Wettbewerb sein Können. Foto: Michael Korte

In den letzten Jahren war das Newcomer-Festival übrigens anders konzipiert: Statt Tänzern traten Bands (oder Solo-Künstler) gegeneinander an, am Ende wurde der beste Musikact gekürt. „Leider war die Nachfrage im letzten Jahr nicht mehr so groß, weshalb wir uns diesmal für ein Dance-Battle entschieden haben“, erläutert Marowski.

Schon in Paris getanzt

Mit vollem Erfolg: bei 100 Teilnehmern und über 100 Gästen war der Konzertsaal prall gefüllt. Ob die Aktion deshalb auch in Zukunft stattfinden wird? „Wir werden das im nächsten Jahr entscheiden. Sollten sich da wieder mehr Bands anmelden, könnten wir wieder diese Richtung einschlagen“. Umgekehrt gilt das gleiche natürlich auch für den Tanz-Wettbewerb, „wir sind da flexibel“, sagt Marowski.

Aus dem Hobby später einen Beruf machen

Mit dabei wäre bestimmt auch wieder Joey Agusi, der am Sonntag in der Altersklasse der 14- bis 18- Jährigen teilnahm. Der Realschüler aus Essen tanzt bereits seit er sieben ist und trainiert in der Gelsenkirchener „Justflex Crew“ von Moderator Ilier Brahaj. Gemeinsam standen er und die Tanztruppe schon auf internationalen Bühnen, unter anderem in Paris: „Ich bin schon seit zwei Jahren dabei und habe mit der ,Justflex Crew’ schon einige coole Touren gemacht“, berichtet Agusi. Für ihn ist das Tanzen vor allem eine Möglichkeit, „Gefühle auszudrücken. Ich und meine Freunde tauschen uns damit aus“. Der 17-Jährige könnte sich durchaus vorstellen, aus seinem Hobby später seinen Beruf zu machen.

Wer mal an einem freien Training der „Justflex Crew“ teilnehmen möchte, kann sich auf Facebook informieren: www.facebook.com/JustFlexCrew

>> Die Ergebnisse der einzelnen Klassen:

  • Organisiert wurde der Wettbewerb wie auch in den letzten Jahren von der Mobilen Jugendarbeit der Jugendförderung Gelsenkirchen in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem städtischen Jugendzentrum Tossehof.
  • In der Altersklasse der Neun- bis 13-Jährigen gewann „Salio“ in der Kategorie Hip-Hop und „Tunmathon“ in der Kategorie B-Boy. Bei den 14- bis 18-Jährigen gewann „Dano“ als bester Hip-Hop-Tänzer. Die Teilnehmer geben nur Künstlernamen an.
  • Organisiert wurde der Wettbewerb wie auch in den letzten Jahren von der Mobilen Jugendarbeit der Jugendförderung Gelsenkirchen in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem städtischen Jugendzentrum Tossehof.