Gelsenkirchen. . Kamerateams begleiteten den Mann, der jetzt auf für das Amt des AfD-Landessprechers kandidieren will.
Die AfD-Anhänger in der Vereinsgaststätte des Kleingartens „Auf der Horst“ in Bulmke-Hüllen müssen sich lange gedulden, bis ihr Kandidat und Wahlsieger Jörg Schneider auf der Bildfläche erscheint. Dann, es ist 19.55 Uhr, brandet Jubel auf. Im Scheinwerferlicht verschiedener Kamerateams verkündet der Lehrer: „Das ist ein geiles Ergebnis. Ab heute holen wir uns das Land zurück!“
Wieder klatschen seine Anhänger. „Wir haben in Gelsenkirchen an der zweiten Stelle gerochen. In einem Wahllokal liegen wir sogar vor der CDU.“ Er meint auch den Grund zu kennen: „Wir geben den Leuten eine vernünftige Politik.“ Schneider bleibt aber nicht lange beim Hier und Jetzt und blickt schon einmal auf die Kommunalwahl 2020. Das Ergebnis kennt er auch schon: „Da werden wir zweitstärkste Kraft und mit 36 Leuten im Stadtrat sitzen.“ Er selbst werde, verkündet er den Leuten auch noch, auf dem Parteitag der AfD im Oktober fürs Amt des Landessprechers kandidieren. Da klatschen sie wieder. Auch Friedhelm Rikowski, der eben noch gesagt hat, er sehe die AfD dort, „wo die CDU noch vor Jahren war. Zur Demokratie gehören zwei Flügel.“ Ein linker – und ein rechter.