Die FHöV plant für das Jahr 2010 mehr öffentlichkeitswirksame Aktionen in Ückendorf. Ziel ist die Stärkung der Campus-Aktivitäten und eine Steigerung der Außenwahrnehmung.

„Wir verstehen uns als Dienstleister in der Region für die Region”, sagt Claus-Peter Schuch. Der Leiter Hochschulkommunikation an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV) NRW weiß aber auch, dass Außenwahrnehmung und Binnen-Gefühl durchaus auseinanderklaffen können.

In der Stadt zählt die Fachhochschule zu den altgedienten Studienstätten, aber eben auch zu den großen Unbekannten – geschätzt und gut benotet von Studierenden, die sich für den gehobenen Dienst in Verwaltungen oder der Polizei das Rüstzeug holen, aber weitgehend unbekannt bei Schulabgängern und Eltern. Dabei bildet die FHöV seit 1976 den Nachwuchs für den öffentlichen Dienst aus. Hinzu kommt: 5500 Studierende sind landesweit auf sieben Standorte verteilt. Das fördert nicht unbedingt die Wahrnehmung als Einheit. „Unter diesen Bedingungen Arbeit zu organisieren ist schon ein bisschen wie Reisekönigtum”, sagt Präsident Ludger Schrapper.

Gute Lehre bieten, Netzwerke bilden, soziale Projekte vor Ort (wie den „Ziegenmichel”) unterstützen, die Anbindung an die Verwaltung suchen, Themen setzen wie zuletzt mit dem Symposion für Personalmanagement im öffentlichen Sektor: Das sind die Instrumente, mit denen bislang die FHöV stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert werden soll.

Eine Steilvorlage für erweiterte Aktivitäten liefert das Kulturhauptstadtjahr dem Präsidenten. 2010 wird es öffentlichkeitswirksame Kultur am Standort Haidekamp mit einer ganzen Reihe Partner geben. Mit dem Musiktheater, der Neuen Philharmonie Westfalen und auch Schalke laufen Vorgespräche.

„Das ist hier natürlich ein Stück weit ein virtueller Campus. Aber unser Sitz ist Gelsenkirchen. Wenn wir irgendwo Anker werfen wollen, warum fangen wir dann nicht hier an und signalisieren: dort wo wir sind, findet Bildung statt?”, fragt Schrapper. Entsprechend soll das Campus-Image verstärkt gepflegt werden. Schuch plant derweil bereits den zweiten Hochschultag, den die FHöV nach 2008 ausrichten will – jenseits der Stadtgrenzen. Im Januar 2010 in Herne auf Mont Cenis.