Gelsenkirchen. . Beim Sommerfest der Union auf Hof Holz erhielten die ehrenamtlichen Brandschützer den Bürgerpreis. Die Laudatio hielt Wolfgang Bosbach.
- Beim Sommerfest auf Hof Holz waren die Preisträger am Freitag in großer Besetzung angetreten
- Die Laudatio auf die Freiwilligen Brandschützer hielt gut gelaunt CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach
- Über 400 Besucher kamen zur Veranstaltung auf Hof Holz, in deren Rahmen das Ehrenamt gewürdigt wurde
Ein Geburtstagskind, ein bestens aufgelegter Laudator, viele Freiwillige Feuerwehrleute und über 400 Gäste auf Hof Holz: Dieser Sommerempfang der Union sei „der wohl größte, den die CDU in Gelsenkirchen bisher erlebt hat“, freute sich Kreisparteichef Oliver Wittke. Was machte es da am Freitag schon, dass Gastredner Wolfgang Bosbach verspätet eintraf. Schuld war eine gewisse „Emil-Zimmermann-Straße“...
Ehrenamtlicher Dienst neben Beruf und Familie
Allein die Beschreibung des CDU-Bundespolitikers über die Umstände an der roten Ampel, an der es nicht vorwärts ging und die von seinem Navi angezeigte Alternativstrecke waren satirisch-köstlicher Lohn fürs Warten. Der Rheinländer war aber nicht nur Ehrengast seiner Parteifreunde in Gelsenkirchen. Er hielt die Laudatio auf die diesjährigen Empfänger des CDU-Bürgerpreises: eben die Freiwillige Feuerwehr Gelsenkirchen. Jedes Mitglied der Freiwilligen Brandschützer übernehme neben Beruf und Familie noch ehrenamtlich die Verantwortung für die Sicherheit der Menschen in der Stadt.
Bosbach rezitierte „Das Ehrenamt“ von Wilhelm Busch
„Jeder Einzelne von ihnen ist ein Lokalpatriot im besten Sinne des Wortes. Denn der Lokalpatriot liebt seine Stadt und die Menschen“, sagte der Politiker aus Bergisch-Gladbach und Fan des 1. FC Köln, dessen rheinische Frohnatur immer wieder aufblitzte. Als er etwa seine große Wertschätzung für freiwilliges Engagement in der Gesellschaft mit dem Gedicht „Das Ehrenamt“ von Wilhelm Busch würzte, in dem es unter anderem heißt: „Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben. Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt gleich ab.“
Zeichen der Wertschätzung
Um dann wieder ernst zu werden und zu fragen, ob es eigentlich noch auffällt, wenn etwas Normales geschieht, was doch so etwas außerordentlich Besonderes ist? Wie etwa die Bereitschaft der freiwilligen Frauen und Männer in der Feuerwehr, diesen zum Teil auch gefährlichen Dienst zu leisten? Überhaupt zollte Bosbach dem Ehrenamt großen Respekt. Und meinte etwa: „Wenn wir in den letzten zwei Jahren nicht diesen überwältigenden ehrenamtlichen Einsatz in der Flüchtlingshilfe gehabt hätten, der Staat wäre hoffnungslos überfordert gewesen.“
16 Frauen und 228 Männer im freiwilligen Einsatz
Auch CDU-Kreisparteichef und Bundestagskandidat Wittke zog seinen Hut: „Dieser gemeinsame und in nicht wenigen Fällen auch gefährliche Dienst im Interesse der Allgemeinheit schweißt zusammen. Unsere Auszeichnung soll ein Zeichen der Wertschätzung für die Menschen sein, die in Uniform für uns tätig sind.“ Stellvertretend für 16 Frauen und 228 Männer der Freiwilligen Feuerwehr nahmen deren Sprecher Dieter Sauerhoff und Wolfgang Mehls den Preis in Form einer Urkunde und einer für die Ausbildung wichtigen Übungspuppe entgegen.
Zurück zur Wartezeit: Die nutzte Wittke, um Ehrenvorsitzendem Wolfgang Meckelburg zum 68. Geburtstag zu gratulieren, den dieser gestern feierte. Und apropos Ehrenamt: Pianistin Miriam Geier spielte in diesem Sinne beim Sommerfest auf.