Rotthausen. . Projektkoordinatorin Barbara Bienert ist zufrieden. Und sagt, wie es im Rotthauser Wohnzimmer ab kommender Woche weitergeht.

Im Juni hat sie mitgeschleppt, geschliffen, organisiert und vor allem kräftig die Werbetrommel gerührt. Mit PR-Arbeit, Handzetteln und in vielen Gesprächen hat sie für den neuen Treffpunkt Rotthauser Wohnzimmer, liebevoll einfach „RoWo“ genannt, geworben. Jetzt liegen hinter Projektkoordinatorin Barbara Bienert zwei Wochen „RoWo“-Probelauf im ehemaligen Konfirmandenraum der evangelischen Kirche an der Steeler Straße 48.

Büchertausch-Schrank und Spieleecke

Ihr Fazit: „Das hat sich auf jeden Fall gelohnt.“ Nicht nur, was den Zuspruch angeht. Büchertausch-Schrank und Spieleecke waren ratzfatz mit Spenden gefüllt. „Ich konnte gar nicht so schnell gucken,“ sagt sie und lacht. Überhaupt ist ihre Erfahrung: „Die meisten Besucher, die zu uns kamen, wollten etwas anbieten.“ So waren denn auch schnell die ersten selbst gebackenen Kuchen zur Stelle. Um die 50 plus sind die ersten Besucher, die älteste Rotthauserin zählt stolze 90 Lebenslenze. Bei einzelnen Treffen – drei pro Probewoche, Freitag noch mit einer unterhaltsamen Lesung des Gelsenkirchener Autors und ehemaligen Bibliothekars Ullrich Spiegelberg, fanden statt – haben gleich einige Initiative ergriffen. Etwa Susanne Schwittay, die zu Kennenlernspielen ermuntert hat. Das kam gut an – und wird sich in der kommenden Woche wiederholen.

Das ist nämlich die gute Nachricht: Es geht weiter im „RoWo“. Am Mittwoch, 30. August, wird Susanne Schwittay erneut an den Spieletisch bitten (Beginn 15 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr). Die Auswahl ist groß: Rummikub, Rommé, Canasta, Kniffel, Mensch ärgere dich nicht, Zechenquartett… und vieles mehr steht zur Verfügung.

Alte Fotos gucken, Kaffee trinken und Quatschen

„Gerne können noch eigene Spiele mitgebracht werden,“ sagt Barbara Bienert. Auch das Thema des folgenden „RoWo“-Termins am Freitag, 1. September (15 bis 18 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr) geht auf die Idee eines Teilnehmers zurück: „Alte Fotos, Kaffee und Quatschen“. An der vier Meter langen Tafel hieß es nämlich: „Was sind schon Smartphone-Schnappschüsse, die sich am Ende doch niemand mehr anschaut! Alte Fotos gemeinsam anschauen, das ist gelebte Geschichte!“ Gäste sollen also ihre Bilder mitbringen und sich gemeinsam an Schönes, Lustiges und vielleicht auch Trauriges erinnern. „Herzlich willkommen,“ ermuntert Bienert.

„Mitmach-Frühstück“ für Singles plus/minus 45 bis 65

Der Probelauf im Wohnzimmer für Rotthauser/innen und Freunde, die am „Ende des Geldes noch viel Monat übrig haben“, hat also ein positives Nachspiel an (vorerst) zwei Tagen die Woche mit festem Programm (mittwochs und freitags zwischen 15 und 18 Uhr). Offen ist noch, ob an Samstagen ein „Mitmach-Frühstück“ für Singles plus/minus 45 bis 65 Jahren angeboten wird. Wer sich dafür begeistern kann, soll sich melden.