Gelsenkirchen. Die kleine Maria Evelyn erblickte in dieser Woche als 1000. Baby in Ückendorf das Licht der Welt – und verschlief ihren Pressetermin. . .
- Am Marienhospital in Ückendorf wurde in dieser Woche das 1000. Baby geboren - eine überraschende Zahl
- Auch die beiden anderen Geburtskliniken in Gelsenkirchen verzeichnen mehr Geburten als im Vorjahr
- 2269 Geburten wurden in diesem Jahr bereits am Standesamt in Gelsenkirchen beurkundet
Gelsenkirchen erlebt einen regelrechten Babyboom: Im Marienhospital Ückendorf erblickte in dieser Woche bereits das 1000. Baby das Licht der Welt. Die kleine Maria Evelyn Paun, geboren am 22. August um genau 21.25 Uhr, nimmt diese besondere Zahl allerdings gelassen: Im Tiefschlaf absolvierte sie am Donnerstag ihren ersten Fototermin mit der WAZ. Zuvor hatte sie sich ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ geliefert mit Emma Marie Dierkes, die wenige Stunden später, am 23. August, als 1001. Baby in Ückendorf geboren wurde.
Alle drei Geburtskliniken verzeichnen Zuwachs
Zum Vergleich: 1163 Kinder kamen 2014 in Ückendorf zur Welt – über das ganze Jahr verteilt, wohlgemerkt. „Bis zum Jahresende 2017 werden wir wohl rund 1500 Geburten hier verzeichnen“, schätzt Raphael Canitz, Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe am Marienhospital.
„Im vergangenen Jahr wurde am 23. September das 1000. Baby hier geboren, diese Zahl haben wir jetzt schon einen Monat eher erreicht“, sagt Wolfgang Heinberg, Pressesprecher der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, unter deren Dach sowohl das Ückendorfer Marienhospital als auch das St. Marien-Hospital in Buer agieren.
Geburtsstationen in anderen Städten geschlossen
Auch in Buer stieg die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahr: 781 Babys kamen bis zum 24. August 2017 hier bereits auf die Welt, genau ein Jahr zuvor lag die Zahl bei 610. Die dritte Geburtsstation in Gelsenkirchen, an den Evangelischen Kliniken, zählte im gleichen Zeitraum 360 Geburten, das waren 20 Babys mehr als zum gleichen Datum im Vorjahr.
Womit der Geburtenanstieg in Gelsenkirchen zusammenhängt, lässt sich nicht eindeutig festmachen: „Wir können nicht sagen, ob – wie es durch die Medien ging – jetzt wieder mehr Akademikerinnen Mütter werden. Hier am Marienhospital verzeichnen wir einen starken Anstieg bei der Geburtenzahl, seit die Geburtsstation umgebaut worden ist. Davon abgesehen spielen sicherlich auch Zuwanderung und die Schließung von Geburtsstationen im Umfeld eine Rolle“, sagt Raphael Canitz. Ende 2016 etwa schloss die Geburtshilfe in Gladbeck, werdende Mütter müssen jetzt in die Nachbarstädte ausweichen.
2017 gab es bereits 2269 Geburtsurkunden
„Alle Babys, die hier in Gelsenkirchen geboren werden, werden auch hier gemeldet“, erzählt Stadtsprecher Martin Schulmann. Bislang wurden 2017 am hiesigen Standesamt 2269 Geburten beurkundet, darunter 625 Ortsfremde. Die Gesamtzahl für das letzte Jahr betrug 3012 Geburten.