Gelsenkirchen. . Die Situation auf dem Parkplatz nahe dem Grillo-Gymnasium ist laut Gelsendienste ein Riesenproblem.

„Kein Wunder, dass Gelsendienste schwarze Zahlen schreiben“, klagt Werner Frank. Schließlich sparten die sich die Arbeit, für die sie Geld bekämen. In der Sellmannsbachstraße, in der er wohne, seien Gelsendienste mitunter „zwei, drei Wochen nicht zu sehen“, obwohl er doch für „die wöchentliche Reinigung“ bezahle.

Dazu mokiert der Gelsenkirchener sich über die Vermüllung der Marschallstraße und den verdreckten Parkplatz nahe dem Grillo-Gymnasium am Straßenbahndeport (Hauptstraße).

„Der Parkplatz ist ein Riesenproblem“, sagt Sabine Otthöfer von Gelsendienste. Abgestellte Autos erschwerten die Säuberung dieses abgebundenen Teilstücks. Weder mit einer Kehrmaschine noch mit einer Räumkolonne sei dem beizukommen – „zu groß ist die Gefahr, dass Fahrzeuge beschädigt werden“. Abhilfe, so die Idee der Abteilungsleiterin für Stadtbildpflege, könnte eine kurzzeitige, komplette Sperrung und Räumung des neuralgischen Bereichs bringen, bei der dann die Fläche gereinigt wird.

Müllberge an Container-Standorten

Die Kritik am Zustand der Marschall- und Sellmannsbachstraße lässt Gelsendienste so nicht stehen. „Uns liegen keine Meldungen vor zur Marschallstraße über Abfälle, die illegal entsorgt worden sind“, sagt Otthöfer. Die WAZ fand vor Ort durchaus Kritikwürdiges (siehe Foto unten).

Ein Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebes wohne dort, er habe auf Nachfrage kein Müllproblem in jüngerer Vergangenheit benennen können. Und zur Sellmannsbachstraße: „Wir haben die vergangenen zehn Wochen überprüft. Es hat dort keinen Ausfall gegeben.“ Eine Klein- beziehungsweise eine Großkehrmaschine sei da wöchentlich im Einsatz gewesen.

Gekochte Lebensmittelreste auf Aluminiumfolie sowie ein herausgerissener Absperrpfosten liegen im Gebüsch des Fahrradweges an der Querung zur Marschallstraße in Bismarck.
Gekochte Lebensmittelreste auf Aluminiumfolie sowie ein herausgerissener Absperrpfosten liegen im Gebüsch des Fahrradweges an der Querung zur Marschallstraße in Bismarck. © Martin Möller

Illegal entsorgter Müll ist ein Dauerthema. Otthöfer appelliert daher an die Bürger, Mängel (kaputte Laterne, Schlagloch, Müll etc.) zu melden – am einfachsten über die kostenlose App „GE-meldet“.

Die Abteilungsleiterin macht zudem noch auf einen anderen Umstand aufmerksam. Selbst an Containerstandorten türmten sich stetig Müllberge auf – vieles dort gehöre da nicht hin, etwa Batterien und Farbe, Kleingeräte. „Wir fahren da schon täglich ohne eine Beschwerde hin. Offenbar führe das dazu, dass manche sich aufgefordert fühlten, postwendend nachzulegen: an der Magdeburger Straße (Berliner Brücke), Dessauer Straße (Holz Meyer), Junkerweg (Ex-Wertstoffhof), Achternbergstraße, Alter Markt, Grillostraße, Herzogstraße und Robergstraße.