Gelsenkirchen. . Janosch steckt noch in der Ausbildung. Nächstes Jahr wird der Therapiehund Irmgard Rehm bei der Arbeit in den Evangelischen Kliniken unterstützen.

Irmgard Rehm ist Psychoonkologin und kümmert sich um Patienten der Evangelischen Kliniken in Gelsenkirchen, die mit der Diagnose „Krebs“ konfrontiert werden. Sie begleitet die Patienten und auch die Angehörigen – versucht da zu sein, wo Rat abseits der medizinischen Floskeln gebraucht wird. Viele Aus- und Weiterbildungen in der Onkologie, der ehrenamtlichen Hospizarbeit und in der Trauerbegleitung hat die ehemalige Chefarztsekretärin durchlaufen.

Neuer Azubi auf vier Pfoten

Nun leitet sie die Psychoonkologie in der Klinik an der Munckelstraße und bildet gerade selbst aus. Der neue zukünftige Mitarbeiter ist zwar noch etwas grün hinter den Ohren, lernt aber fleißig in Spezialkursen und begleitet Irmgard Rehm schon zwei Mal die Woche für einen halben Tag zu seinem zukünftigen Arbeitsplatz.

Janosch ist neun Monate alt und ist ein junger Hund, ein ‘Elo’, der mitten in seiner Ausbildung zum Therapiehund steckt. Der Elo, eine Mischung aus Bobtail, Eurasier und Chow-Chow, gilt als besonders anpassungsfähig und besitzt eine hohe Reizschwelle. Diese ist bei der Arbeit als Therapiehund besonders wichtig. „Auf jede Art von Bedrängung darf Janosch nicht aggressiv reagieren, sondern muss in jegliche Situation gelassen gehen bzw. bleiben“, sagt Psychoonkologin Rehm, die mit Janosch ein straffes Trainingsprogramm durchläuft. „Wenn Janosch seine Prüfung erfolgreich bestanden hat, wird er ein Teil unserer Arbeit hier in den Kliniken sein.“

Von Anfang an offen für die Idee

Rehm findet es toll, dass die Verantwortlichen der Evangelischen Kliniken von Anfang an offen für ihre Idee waren – keiner hat sich gegen den Einsatz eines Therapiehundes in der Behandlung von Krebspatienten ausgesprochen. Im Gegenteil. „Es gab viel Begeisterung“, sagt Kliniksprecherin Corinna Lee. „Ich persönlich kenne Hunde auch aus der Arbeit in der Behindertenhilfe und weiß, dass Hunde viel Positives bei Menschen auslösen können.“

Schon jetzt besetzt Irmgard Rehm mit ihrer Arbeit als Psychoonkologin eine Lücke, die nicht überall gefüllt ist. Denn in den schwierigen Zeiten der Therapie ist für Krebspatienten auch eine mentale Begleitung wichtig. „Dass Hunde in unterschiedlichen Therapien eingesetzt werden, hat schon einen Grund“, sagt Rehm. „Der Hund nimmt die Menschen ohne Vorurteile und tröstet da, wo Menschen manchmal versagen.“

Ein starker Therapiehund für die Patienten

So soll Janosch dann in einem halben Jahr seine neue Stelle in den Evangelischen Kliniken antreten. Dazu gehört auch, dass sich Janosch nicht aufdrängt. Wenn es aber gewünscht ist, steht den Patienten ein starker Therapiehund zur Seite. Der zwar den Krebs nicht heilen, die Zeit der Behandlung mit seinem treuen Wesen aber ein bisschen erträglicher machen kann.

>>>Info: Elo – eine junge Rasse,die durch ihr Wesen bestichtINFO: Elo – eine junge Rasse,die durch ihr Wesen besticht

In den 80er Jahren wurde mit der Zucht des besonders familienfreundlichen Hundes begonnen.

Bei Elos steht das Wesen im Vordergrund. Dass sie nicht einheitlich aussehen, wie andere Rassen, spielt keine große Rolle.

Informationen gibt es auf www.ezfg.de.