Gelsenkirchen. . Die Theatergemeinde Gelsenkirchen kürte am Sonntag im Musiktheater im Revier Anke Sieloff und Piotr Prochera für herausragende Leistungen

  • Die Theatergemeinde Gelsenkirchen hat am Sonntagabend im Kleinen Haus des MiR zum 29. Mal Preise verliehen
  • Die begehrten Bronze-Skulpturen des Gelsenkirchener Künstlers Christian Stork gingen an „gute Bekannte“ des MiR
  • Anke Sieloff vom Musiktheater im Revier und ihr Kollege Piotr Prochera wurden bereits mehrfach ausgezeichnet

Es war der allerletzte Akt in der Spielzeit 2016/17 im Musiktheater im Revier: Umrahmt vom Ballettabend „Der Rest ist Tanz“ mit Choreografien von Marguerite Donlon, Renato Paroni de Castro und Pontus Lidberg überreichte die Theatergemeinde Gelsenkirchen am Sonntagabend im Kleinen Haus den 29. Publikumspreis für herausragende Theaterarbeit in der aktuellen Saison.

379 Stimmen wurden abgegeben

Die rund 1200 Mitglieder der Theatergemeinde waren vorab aufgerufen, per Briefwahl „ihren“ Publikumsliebling zu wählen. 379 Stimmen wurden abgegeben und in der Geschäftsstelle der Theatergemeinde ausgewertet, wie Regina Fricke vom Vereinsvorstand der Theatergemeinde erzählte. „Das Ergebnis war bei beiden Preisträgern eindeutig“, hob Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der Übergabe der beiden Bronze-Statuen hervor.

„Beide Preisträger sind übrigens gute Bekannte hier am Musiktheater“, machte der Laudator die Vergabe dann spannend - und erwähnte am Rande, dass er angesichts des hervorragenden Ballettabends diese Rede auch gerne getanzt hätte. „Es ist ja fast ein Stilbruch, diesen Abend mit Worten zu durchbrechen“, sagte Frank Baranowski.

Von der „Lustigen Witwe“ zum „Florentiner Hut“

Den so kunstvoll aufgebauten Spannungsbogen durchbrach der Oberbürgermeister dann mit der Übergabe der Publikumspreise an die Sopranistin Anke Sieloff und den Bariton Piotr Prochera, die das Publikum in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit mit Aufführungen von „Die Lustige Witwe“, „Der Florentiner Hut“ und „Die Passagierin“ begeistert hatten.

Beide Preisträger wurden übrigens nicht zum ersten mal von den Mitgliedern der Theatergemeinde zu Publikumslieblingen gekürt: Anke Sieloff konnte den Preis nach 1996, 1997, 2003, 2007 und 2008 schon zum sechsten Mal mit nach Hause nehmen. Piotr Prochera sahnte die begehrte Statue nach 2012 bereits zum zweiten Mal ab. Im vergangenen Jahr waren die Neue Philharmonie Westfalen und das Ballett im Revier mit diesem Preis ausgezeichnet worden.

Der 58. Preis wurde feierlich überreicht

„Uns fehlen die Worte, auch wir würden gerne als Dank einfach tanzen“, erklärte Anke Sieloff mit einem Augenzwinkern in Richtung Oberbürgermeister. Dann klatschte sie sich mit Piotr Prochera auf offener Bühne ab.

Den Publikumspreis für die beliebteste Solistin und den beliebtesten Solisten hatte die Theatergemeinde, bei der jeder Mitglied werden kann, in der Spielzeit 1988/89 ins Leben gerufen, bislang wurden 56 Auszeichnungen vergeben, am Sonntag kamen Nummer 57 und 58 hinzu.

Bronze-Skulpturen von Christian Stork

Die feierlich überreichten Preise sind übrigens ganz schön massiv: Der Gelsenkirchener Künstler Christian Stork schuf die aktuelle Bronzeskulptur, die das Publikum des MiR und die Mitglieder der Theatergemeinde darstellen soll.

>>Info: Die Theatergemeinde Gelsenkirchen freut sich jederzeit über neue Mitglieder, es gibt verschiedene Karten-Angebote zur Auswahl. Die Geschäftsstelle mit Delia Scholer und Daniela Hinze im Erdgeschoss des Musiktheaters im Revier am Kennedyplatz 1 ist unter 0209 49 58 92 oder 0209 40 84 150 sowie per E-Mail an info@theatergemeinde-gelsenkirchen.de zu erreichen.

Der gemeinnützige Verein hat sich vor über 50 Jahren gegründet, um – wie die Volksbühnenbewegung – einer Vielzahl von Interessenten den Weg ins MiR über preisgünstige Abonnements zu ebnen.