Gelsenkirchen. . Der Tag der offenen Tür im Volkshaus Rotthausen anlässlich des runden Geburtstags stieß auf reges Interesse.

Bei solch einem runden Geburtstag kommt die Kulturdezernentin gerne höchstpersönlich: Annette Berg schaute am Samstag anlässlich des 90. Geburtstags des Heimatbundes in dessen Sitz im Volkshaus Rotthausen vorbei, um zu gratulieren. „Ich finde es sehr interessant, wie der Heimatbund die Geschichte Gelsenkirchens archiviert“, sagte sie zur WAZ. Dabei ist das mit der Archivierung so eine Sache, wie auch Heimatbund-Sprecher Karlheinz Rabas weiß: „Unser Material müsste einmal von einem Experten gesichtet, geordnet und katalogisiert werden.“ Doch das kostet Geld.

Karlheinz Rabas vom Heimatbund Gelsenkirchen.
Karlheinz Rabas vom Heimatbund Gelsenkirchen. © Martin Möller

Indes hat sich die finanzielle Situation der Geschichtshüter seit den 1980er-Jahren verbessert, auch durch die Herausgabe der Quartalsschrift „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ – ein Heft, das spannenden Spaß macht. Darin heißt zum Selbstverständnis: „Der Heimatbund hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben der Menschen unserer Heimat als Geschichte ihrer Arbeit, ihres Alltags, ihrer Freude und ihres Leidens zu ergründen, ohne den Zusammenhang zur ‚Großen‘ Geschichte aus den Augen zu verlieren.“

Viele Fotos aus der alten Zeit

Trotz des regnerischen Samstags war das Interesse für den Tag der offenen Tür durchaus rege. Viele Bürger staunten über die ständige Ausstellung mit vielen Fotos aus der alten Zeit, in der der Bergbau das Leben der Menschen dominierte. Draußen wurden – überdacht – Würstchen gegrillt und Kuchen gereicht.

Bürger waren eingeladen, alte Fotos mit Gelsenkirchener Ansichten einzureichen. Das älteste sollte prämiert werden. Darüber hinaus versprach ein Wissensquiz mit Fragen wie „Welche Zeche wurde vor 51 Jahren in Gelsenkirchen geschlossen?“ sowie ein Glücksrad spannende Unterhaltung.