Gelsenkirchen. Ein 76-Jähriger ist mit seinem Auto in Gelsenkirchen gegen eine Straßenbahn geprallt. Womöglich hatte der Tram-Fahrer ein Signal übersehen.

Bei einem Unfall in Gelsenkirchen sind am Samstag sind drei Menschen verletzt worden. Ein Auto war gegen eine Straßenbahn geprallt. Der Mercedes-Fahrer (76) musste von der Feuerwehr befreit werden. Auch zwei Fahrgäste wurden verletzt, der Fahrer der Straßenbahn (26) blieb unverletzt.

Der Autofahrer war gegen 16.20 Uhr auf dem Junckerweg (Neustadt / Ückendorf) in Richtung Innenstadt unterwegs, als er mit der aus einem Tunnel kommenden Linie 302 an der Kreuzung Bochumer Straße / Junkerweg kollidierte. Nach ersten Ermittlungen der Polizei sieht es so aus, dass der Straßenbahn-Fahrer „möglicherweise ein für ihn bestimmtes Signal übersehen hat“.

Feuerwehr musste die Autotür herausschneiden

Den Rettungskräften der Feuerwachen Altstadt und Buer bot sich dieses Szenario: Der Fahrer selbst war nicht eingeklemmt, die Fahrertür ließ sich jedoch aufgrund der massiven Verformung durch den Zusammenstoß mit der Bahn nicht mehr öffnen. Der Fahrer war nach Angaben des Notarztes zwar schwer verletzt, gesundheitlich aber noch so stabil, so dass die Retter eine patientenschonende Rettung aus dem Auto einleiteten. Mit einer hydraulischen Rettungsschere schnitt die Feuerwehr die Fahrertür heraus, um eine große Rettungsöffnung herzustellen. Der Patient wurde danach in den Schockraum einer Gelsenkirchener Klinik eingeliefert.

Zwei weitere Fahrgäste, eine 62-jährige Frau aus Haltern und eine 52-jährige Frau aus Gelsenkirchen, wurden ebenfalls leicht verletzt. Sie wurden vor Ort behandelt. Die übrigen 30 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon.

Während des Einsatzes versammelte sich „eine große Zahl von Schaulustigen an der Unfallstelle“, wie die Feuerwehr sagte. Diese hätten die Arbeit der Rettungskräfte aber nicht behindert, weil die Feuerwehr „den Gefahrenbereich auf einem Durchmesser von 50 Metern mit Flatterband abgesperrt hatte“.

Die Feuerwehr sicherte auslaufende Betriebsstoffe und klemmte die Batterie des Mercedes ab. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 18. 000 Euro. (kim)