Gelsenkirchen. . Mit ausgefallenen Aktionen wollen die Organisatoren des Orgelfestival Ruhr in Gelsenkirchen und Umgebung für besondere Hörmomente sorgen

Sommer, Sonne, Orgelmusik: Pünktlich zum Sommeranfang in dieser Woche startet am morgigen Sonntag eine neue Reihe des „Orgelfestival Ruhr“.

„Klangraum Europa“ steht als Motto über dem Konzertreigen – und im Reformationsjahr 2017 gibt es noch ein weiteres Motto, das sich wie ein roter Faden durch die acht Konzerte zieht: „Jeder Organist wurde gebeten, einen Choral nach Wahl in sein Konzertprogramm einzubauen“, erklärt Gelsenkirchens Kirchenmusikdirektor Andreas Fröhling, der das Programm gemeinsam mit seinen Musikerkollegen aus Bochum, Dortmund, Mülheim, Duisburg und Essen konzipiert hat.

Zwei Konzerte der Reihe erklingen in Gelsenkirchen

Der Startschuss für das diesjährige Festival fällt am Sonntag, 25. Juni, in der Duisburger Salvatorkirche. Der französische Organist Thomas Ospital gestaltet den Einstieg mit Werken von Nicolaus Bruhns, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Liszt, Maurice Duruflé und einer Eigenkomposition.

So sehen die druckfrischen Flyer zum Orgelfestival Ruhr 2017 aus.
So sehen die druckfrischen Flyer zum Orgelfestival Ruhr 2017 aus. © Joachim Kleine-Büning

In Gelsenkirchen wird die Evangelische Altstadtkirche zum Angelpunkt des Festivals. Hier ist am Sonntag, 2. Juli, die litauische Organistin Mona Rozdestvenskyte zu Gast. Ihr Konzert spannt ab 18 Uhr den Bogen von Johann Sebastian Bachs „Fantasie und Fuge g-Moll“ hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Faustas Laténas und Thierry Escaich. „Es gibt vor jedem Konzert eine ausführliche Werkseinführung – und während des Konzertes eine Live-Videoübertragung, mit der das Publikum den Musikern auf die Finger schauen kann“, sagt Andreas Fröhling, der das zweite Gelsenkirchener Konzert der Reihe gestaltet: Am Sonntag, 6. August, interpretiert er unter anderem Kompositionen von Charles Ives, Franz Liszt und einen Choral von Johann Sebastian Bach.

Ein besonderes Konzert am Wahlsonntag

Auch an einem weiteren Highlight ist der Gelsenkirchener KMD beteiligt: „Am Sonntag, 24. September – das ist der Tag der Bundestagswahl – erklingt ein ‘Orgelwahlkonzert’ in der Essener Kreuzeskirche. Dabei spielen sechs Organisten jeweils ein Werk, das das Publikum vorab ausgewählt hat.“

Und: „Die Evangelische Kirche von Westfalen hat uns im Reformationsjahr noch ein besonderes Orgel-event ‘geschenkt’ – und zwar eine Kuckucksuhrenorgel des Klangkünstlers Erwin Stache“, so Fröhling.

Kuckucksuhren sorgen für den ausgefallenen Klang

„Diese besondere Orgel aus lauter Kuckucksuhren wird am Donnerstag in der Altstadtkirche aufgebaut und kann bei einem Familienfest am Samstag, 1. Juli, zum ersten Mal bestaunt werden. Zwei Wochen lang bleibt die Kuckucksuhrenorgel in unserer Kirche und kann täglich besichtigt und live erlebt werden“, sagt Jens-Martin Ludwig, Kirchenmusiker der Emmaus-Gemeinde, der schon jetzt ganz besondere Konzerte damit plant.

>>Info: Das diesjährige Familienkonzert des Orgelfestival Ruhr feiert am Samstag, 16. September, ab 15 Uhr in der Mülheimer Petrikirche den „Karneval der Tiere“.

Die Eintrittskarten für die Konzerte kosten jeweils 10 Euro an der Abendkasse, Schüler und Studenten können die Reihe kostenfrei besuchen – auch das Familienkonzert ist kostenlos. Alle Programmpunkte sind zu finden auf www.orgelfestival-ruhr.de.