Gelsenkirchen. . Auf Basis des Romans von Frank Goosen drehte Regisseur Sönke Wortmann den Film „Sommerfest“, der am Samstag in Gelsenkirchen Vorpremiere feiert.

„Woanders weißt Du selbst, wer Du bist – hier wissen es die anderen: Das ist Heimat.“ Schwere Kost? Ach was, eine Lebensweisheit, unter Beweis gestellt im Film „Sommerfest“ nach dem gleichnamigen Roman des Bochumer Ruhrgebiet-Urgesteins Frank Goosen. Für Drehbuch und Regie der bittersüßen Hommage an die wunderbare Heimat Ruhrgebiet zeichnet sich Sönke Wortmann verantwortlich.

Zurück in der Heimat Bochum

Zum Inhalt: Stefan (Lucas Gregorowicz), mäßig erfolgreicher Theaterschauspieler in München, kommt nach zehn Jahren zurück nach Bochum, um den Haushalt seines verstorbenen Vaters aufzulösen. Nur drei Tage, dann will er wieder zurück sein. Aber da sind sie dann wieder alle: Kumpel, Freunde, Omma Änne, alles Originale in der weiten Welt des Ruhrgebiets, der Welt seiner Kindheit und Jugend. Und – so sehr er sich auch vor einer Begegnung drücken will – da ist auch noch seine große Jugendliebe Charlie (Anna Bederke), die genau weiß, wo es im Leben langgeht – auch für Stefan...

Ein möglichst authentisches Bild der Region

Für den im Ruhrgebiet (Marl) geborenen und aufgewachsenen Regisseur und Drehbuchautor Sönke Wortmann (Das Wunder von Bern, Deutschland, ein Sommermärchen, Frau Müller muss weg) ist der Film eine Rückkehr zu seinen eigenen Wurzeln. Um ein möglichst authentisches Bild der Region und ihrer Menschen zu schaffen, besetzte er Schlüsselpositionen in seinem Produktionsteam mit Mitarbeitern, die zwischen Duisburg und Dortmund groß geworden sind. So etwa auch mit seinem Hauptdarsteller Lucas Gregorowicz (Lammbock, Schrotten!), der seine Jugend in Bochum verbrachte.

Vorpremiere mit prominenten Gästen

Für Gelsenkirchener Kino-Fans kommt das Beste zum Schluss: Die Vorpremiere von „Sommerfest“ gibt es am Samstag, 24. Juni, um 18 Uhr in der Schauburg an der Horster Straße 6. Kino-Chef Stephan Zabka hat dazu auch eine Überraschung in petto: Regisseur Sönke Wortmann, Hauptdarstellerin Anna Bederke und Autor Frank Goosen stehen nach der Filmvorführung für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.

Das dürfte für Cineasten und Leseratten ein Leckerbissen sein. Zumal es Wortmann gelungen ist, die Vorlage des Erfolgromans von Goosen in einen sehr lässig erzählten Heimatfilm mit liebenswert ulkigen Figuren, reichlich Situationskomik sowie ziemlich cleverem Dialogwitz zu gießen. Kleine Haie lassen grüßen.