Gelsenkirchen. . Mit dem Tag der offenen Tür am 1. Juli startet der Heimatbund das zweite Programmhalbjahr. 14 Veranstaltungen sind bis Ende Dezember geplant.
Der Heimatbund Gelsenkirchen widmet sich facettenreich der Lokal-Geschichte. Und er ist ein Teil dieser Geschichte – und zwar seit 90 Jahren. Am 28. April 1927 wurde der Verein gegründet. Gewürdigt und gefeiert werden neun Jahrzehnte Vereinshistorie am Samstag, 1. Juli, mit einem Tag der offenen Tür in der Historischen Sammlung im Volkshaus Rotthausen (Seiteneingang Mozartstraße 13).
Von 11 bis 18 Uhr werden die Mitglieder dann Einblick in ihre historische Sammlung geben, alte Filme abspulen, Literatur zu Sonderpreisen bieten, Fotos zeigen, eben Stadtgeschichte und den Heimatbund ins Blickfeld rücken.
Sommerspaziergang über „Neue Bochumer Straße“
Der Tag der offenen Tür eröffnet das zweite Programmhalbjahr, das wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen zu bieten hat. Darunter „Klassiker“ wie die Bilder-Vorträge (Als Gelsenkirchen noch schwarz-weiß war, Teil 9, 6. Dezember, 19 Uhr, Rosen-Apotheke), Friedhofsspaziergänge („Vergangenes in Stein, Historischer Spaziergang über den katholischen Altstadtfriedhof, 15. Juli, 15 Uhr, Trauerhalle Kirchstraße) oder Stadtteilrunden. „Von Turm zu Turm“ zu den Kirchen in Hüllen führt Volker Bruckmann am 3. September um 14 Uhr (ab Lutherkirche, Florastraße 210). Riesigen Zulauf fand vergangenes Jahr der Sommerspaziergang über die „Neue Bochumer Straße“. Die Entwicklung dort steht am Samstag, 29. Juli, wieder im Mittelpunkt. „Alles bewegt sich“ lautet das Thema für die Tour. Um 14 Uhr geht es vom Nachbarschaftsgarten Bochumer Straße aus zu den Orten des Stadtumbaus.
14 Veranstaltungen insgesamt hat der Heimatbund Gelsenkirchen bis Ende Dezember geplant und schürft dabei auch auf neuen Themenfeldern Wissenswertes zu Tage: Der Geschichte des Gauß-Gymnasiums geht (8. November, 19 Uhr, Hammerschmidtstraße 13) mit Hans-Jürgen Wielk, Oberstudiendirektor i.R, ein versierter Kenner nach.
Spuren des Bergbaus in der deutschen Sprache
Spannende Erkenntnisse verspricht auch Thomas Schürmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der volkskundlichen Kommission für Westfalen, in seinem Vortrag (13. September, 19 Uhr, Bergbausammlung Rotthausen) über die Spuren des Bergbaus in der deutschen Sprache. Literarisch wird es bei der Autorenlesung mit Roman Dell. Der Schriftsteller, Jahrgang 1978 und gebürtig im russischen Schachty, lebt seit 1995 in Gelsenkirchen. Seine Kurzgeschichten haben Bezug zur Stadt. In der Rosen-Apotheke (9. August, 19 Uhr) wird er aus seiner „Bahnhofsromanze“ lesen.
Info: bruckmann.beepworld.de