Gelsenkirchen. In der Altstadt kam es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Personen mit libanesischem und syrischem Migrationshintergrund.
Als die Polizisten am Freitagabend gegen 19.20 Uhr am Einsatzort in der Gelsenkirchener Altstadt eintrafen, standen sich rund 15 Personen gegenüber, die sich eine brutale Auseinandersetzung auf offener Straße lieferten. Einige der Beteiligten scheuten auch nicht davor zurück, ihren Gegenüber möglicherweise lebensgefährlich zu verletzen und stachen mit Messern auf ihre Gegner ein.
Die Polizei, die mit einem Großaufgebot im Einsatz war, konnte den Streit nach eigenen Angaben schnell beenden. In einer knappen Pressemitteilung der Beamten heißt es: "Es kam zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen mit libanesischem bzw. syrischem Migrationshintergrund. Zwei Beteiligte wiesen oberflächliche Schnittwunden auf. Tatsächlich konnten auch zwei Messer bei einem Beteiligten aufgefunden werden. Eine Person musste zur ambulanten Behandlung einem Krankenhaus zugeführt werden, vier Personen wurden zur Verhinderung weiterer Auseinandersetzungen vorübergehend in Gewahrsam genommen, ein Strafverfahren wurde eingeleitet."
Genaueres zum Tathergang können die Beamten noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern an.
Immer wieder brutale Auseinandersetzungen auf der Beskenstraße
Was die Polizei hier nüchtern bilanziert, gehört für einige Anwohner der Beskenstraße mitten in der Gelsenkirchener Innenstadt schon fast zum Alltag. Immer wieder kommt es vor und in einem einzigen Haus zu brutalen Auseinandersetzungen. Immer wieder muss die Polizei mit mehreren Streifenwagen anrücken, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
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Nachbarn berichten, dass aus einer Wohnung und einer "Werkstatt" im Hof gestohlene Ware verkauft werde. Aus dem Dunstkreis der Hehler heraus komme es dann zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Ob an dieser Adresse in der Beskenstraße tatsächlich ein kriminelles Netzwerk beheimatet ist, das Auslöser für die häufigen Ausschreitungen ist, kann die Polizei nicht sagen. Wenn es entsprechende Hinweise aus der Nachbarschaft gibt, werden die Beamten diesen "selbstverständlich nachgehen", sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage am Sonntag.
Wie es scheint, hat sich noch niemand aus der Nachbarschaft mit entsprechenden Informationen an die Ermittler gewandt. Offenbar gingen einige Anwohner davon aus, dass der Polizei die vermeintlichen Machenschaften der Nachbarn bekannt seien.