Gelsenkirchen/Witten. . Ende 2015 startete der WLAN-Testbus der Bogestra. Und nun? Wird es flächendeckendes Internet in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen geben?

Seit etwa anderthalb Jahren fährt der WLAN-Testbus der Bogestra durch Gelsenkirchen und Umgebung. Auf den verschiedensten Linien wurde er eingesetzt – mal in Bochum, mal in Witten, allein rund vier Monate in Gelsenkirchen. Das Ziel: herausfinden, wie sehr die Fahrgäste ein freies Internet in den Bussen der Bogestra nutzen. Wie groß ist der Bedarf? Wie sehr begrüßen die Menschen einen solchen Service? Das Ergebnis: „Die Fahrgäste haben das genutzt“, so Pressesprecherin Sandra Bruns, „aber weniger als gedacht.“

Dennoch wird die Bogestra in naher Zukunft hergehen und das WLAN-Angebot schrittweise ausbauen. „Es wird in den nächsten Monaten weitere Fahrzeuge geben, in denen wir Internet anbieten können“, sagt Bruns. Eine Radio-Meldung vom Dienstag, wonach die Bogestra plane, WLAN flächendeckend in allen Bussen, Bahnen und auch an Haltestellen zu installieren, dementiert sie jedoch: „Nein, nicht flächendeckend.“

Pläne in der zweiten Jahreshälfte

Richtig sei aber, dass auch Haltestellen berücksichtigt werden. Noch stehe allerdings nicht fest, wann und wo die nötige Technik montiert wird. „Einen konkreten Plan gibt es noch nicht“, sagt Bruns. „Aber in der zweiten Jahreshälfte wird sich was tun.“ Mit dem ZOB Gelsenkirchen-Buer und dem dortigen Kundencenter gibt es bereits eine Haltestelle, an der man frei und kostenlos im Netz surfen kann. Nach dem Test mit dem WLAN-Bus wird die Bogestra nun das Augenmerk verstärkt auf Straßenbahnen richten. Bruns: „Das werden wir uns als nächstes ansehen. Hier könnte die Resonanz besser sein, da die Reisedauer in einer Straßenbahn meist länger ist als in einem Linienbus.“

Interessiert an den Erfahrungen der Bogestra ist man auch im Kreis Recklinghausen. Bei der Vestischen hat man bis heute nämlich auf eigene Tests verzichtet. „Wir haben zurzeit noch keine Pläne, WLAN einzuführen“, sagt Angie Kreutz von der dortigen Pressestelle. „Das ist wirtschaftlich auch ein sehr schwieriges Feld. Wir schauen erstmal auf die Bogestra.“