Gelsenkirchen. . An der Gesamtschule Berger Feld stemmt ein integratives Team das komplette Speise-Angebot. Organisiert ist es als gemeinnütziger Verein.
An die 1500 Schüler besuchen die Gesamtschule Berger Feld. Täglich zu Mittag essen hier im Durchschnitt 25 bis 30 Prozent der Schüler – also 375 bis 450.
Organisation:
Die Gesamtschule Berger Feld hat ein eigenes „Schulrestaurant“, welches von dem Mensaverein an der Gesamtschule Berger Feld geführt wird. Der gemeinnützige Verein belieferte früher auch andere Schulen. In zwei Schichten isst man an der Gesamtschule: Zunächst bekommen die Jahrgänge 5 und 6 ihr Essen. Im Anschluss essen die Stufen 7 bis 13.
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Angebot:
Jeden Tag gibt es vier Menüs zur Auswahl, darunter zwei wechselnde. Zudem dürfen sich die Schüler an einer Nudelbar mit zwei verschiedenen Soßen täglich bedienen. An drei Tagen pro Woche gibt es eine Salatbar und Salat auf Vorbestellung. Die Speisen werden wöchentlich durch einen Speiseplan auf der Homepage und in den Klassen bekannt gegeben. Anhand eines Probetellers können die Kinder sich visuell ein Bild vom Gericht machen.
Auf Schweinefleisch wird aus Rücksicht auf Muslime verzichtet. Denn 40 bis 60 Prozent der Schüler sind Migranten. Außerdem habe der Verzicht nach Angaben von Stephanie Schmidt von der Geschäftsleitung des Mensavereins gesundheitliche Gründe. Täglich ist ein vegetarisches Menü vorhanden.
Für veganes Essen sei die Nachfrage noch nicht da. Zudem gibt es eine Salatbar, einen Getränkestand und eine Station für Obst und Quarkspeisen. Einmal die Woche gibt es den „Kracher der Woche“, darunter fallen dann Gerichte wie Currywurst Pommes. Besondere achtet man hier auf Kinder mit Allergien und Unverträglichkeiten. Hier findet eine persönliche Betreuung statt.
Frische:
Auf frische Kost wird besonderer Wer gelegt. Selbst die Bratensoße wird selbst gemacht und kommt nicht aus der Tüte. Zweimal die Woche haben die Schüler die Möglichkeit, Pizza zu bekommen. Allerdings wird darauf geachtet, dass diese gesund ist. Der Teig der Pizza etwa besteht aus Vollkornmehl. Zweimal täglich werden zudem Brötchen von einer eigenen Bäckerin gebacken. Auch hier verzichtet man auf Weizenmehl und setzt stattdessen hochwertiges Dinkelmehl ein.
Preis:
3,70 Euro ist der Tagespreis für ein Essen. Im Abo kostet das Menü an der Schule 3,40 Euro. Inklusive sind Nachtisch und Getränke. Die Bezahlung funktioniert mit dem Schülerausweis.
Abo:
Die meisten Schüler beziehen ein Abo, allerdings dürfen diese zusammen mit den Eltern frei entscheiden, an wie vielen Tagen das Abo genutzt wird. Ein Abschluss über mindestens zwei Tage in der Woche ist Pflicht.
Mitarbeiter:
„18 Mitarbeiter, brauchen wir, weil wir alles selbst machen“, sagt Stephanie Schmidt, Geschäftsführerin des Mensavereins. Dazu zählen auch Menschen mit Behinderung und aus Maßnahmen. Teil des Teams ist ein gehörloser Praktikant, ein gelernter Koch und eine Diätassistentin. Nach Aussage der Geschäftsführerin des Mensavereins seien 75 Prozent der Mitarbeiter fest angestellt.
Fazit:
Auf frische und gesunde Kost legt man an der Gesamtschule Bergerfeld besonders viel Wert. Auch auf einzelne Schüler mit Unverträglichkeiten wird Rücksicht genommen. Außerdem werden Mitarbeiter mit Handicap in den Mensabetrieb integriert.
Förderer:
„20 000 Euro erhalten wir pro Jahr von der Manuel Neuer Kids Foundation, die wir in erster Linie für Schüler, bei denen das Geld fehlt, einsetzen. Daran teilhaben auch die Schülerlotsen, wenn sie draußen in der Kälte stehen müssen“, so Stephanie Schmidt. Auch die Manuel Neuer Kids Foundation wird täglich mit 30 Essen aus der Küche beliefert.