Gelsenkirchen. . 15 Teilnehmer zeigen „Kickflips“ und andere Tricks beim „Gelsen-Cup“. Sieger wird am Ende der Jüngste, ein 13-Jähriger aus Osnabrück.

  • Skateboard-Talente zeigen ihr Können beim „Gelsen-Cup 2017“.
  • 15 Teilnehmer und etliche Zuschauer beim Spektakel im Consol-Park.
  • Die Stadtmeisterschaft gewinnt am Ende der Jüngste, ein 13-Jähriger aus Osnabrück.

Bunte Bretter auf Rollen gleiten über den von der Sonne erwärmten Asphalt. „Kickflips“, bei denen sich ein Skateboard um die eigene Achse dreht und das sogenannte „Grinden“, bei denen ein Board an einer Kante entlang rutscht, kann man in der Trendsportanlage im Consol-Park beobachten. Skateboard-Talente aus dem Ruhrgebiet – aber auch aus der Ferne – haben sich hier am Samstag versammelt für den „Gelsen-Cup 2017“, die Gelsenkirchener Stadtmeisterschaft, ausgetragen von Gelsensport.

Zuschauer-Grüppchen haben es sich bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen im Gras bequem gemacht. Typische Skater-Musik, mal Hip-Hop oder Reggae, dann wieder urbaner Rock, aufgelegt von DJ Schulz von Tune („Baked Beatz Soundsystem“) schallt über das weitläufige Gelände.

Bewertung durch eine Experten-Jury

ie Zuschauer verfolgen die Skateboard-Stadtmeisterschaften auf der Trendsportanlage bei heißen Temperaturen.
ie Zuschauer verfolgen die Skateboard-Stadtmeisterschaften auf der Trendsportanlage bei heißen Temperaturen. © Joachim Kleine-Büning

Die Board-Künstler präsentieren ihre Tricks vor Experten: Marius Wenz aus Gelsenkirchen, Pascal Pancho De Stena aus Bochum und Andreas Wolf aus Hattingen bilden die Jury. Locker, flockig mit vielen – hauptsächlich englischsprachigen Fachbegriffen – führt Moderator Alexander Louis durch den Nachmittag. Egal ob Teilnehmer auf dem Board, Jury oder Mann am DJ-Pult – hier kennt jeder das Gefühl auf dem Board und weiß, was die Szene-Begriffe bedeuten.

15 Teilnehmer haben sich für den Wettbewerb angemeldet. Jeder Kandidat erhält nacheinander eine Minute Zeit, um zu zeigen, was er drauf hat. Mal schneller, mal langsamer, mal mit mehr Sprüngen, mal stockender, mal fließender – aber auf den Rollen ergibt sich immer eine abwechslungsreiche Darbietung. Bewertet werden Schwierigkeitsgrad, Sauberkeit und Style. Nach den ersten beiden Runden geht es dann für acht Teilnehmer ins Finale.

Hier feiert jeder jeden

Auch wenn es ein Wettbewerb ist, jeder feiert hier jeden. Es wird applaudiert, man schüttelt sich die Hand. „Beim Skaten geht es um Freiheit und eine Crew. Man hat zusammen Spaß. Einen Konkurrenzkampf gibt es bei uns nicht“, sagt Daniel Lukic (24), einer der Teilnehmer, der seit zwölf Jahren regelmäßig aufs Brett steigt. Weiter sagt er: „Skaten ist die Piraterie von heute. Heute gibt es keine Piraten mehr, aber das Freiheitsgefühl ist noch immer da, weil man das machen kann, was man liebt.“

Der jüngste Kandidat siegte: Mika Möller (13) aus Osnabrück.
Der jüngste Kandidat siegte: Mika Möller (13) aus Osnabrück. © Joachim Kleine-Büning

Beim Contest belegt er am Ende den dritten Platz. Zweitplatzierter wird Daniel Schwiese. Sein erstes Board kaufte er sich vor zwölf Jahren in einem Discounter. Auch er hat ähnliche Ansichten wie sein Mitstreiter: „Skaten kann man wie und wo man möchte. Man braucht eigentlich nur eine Straße.“

Als Sieger des Contests geht schließlich der jüngste Kandidat aus dem rollenden Rennen. Der 13-jährige Mika Möller aus Osnabrück schafft es mit seiner Performance, nicht nur die Jury zu begeistern. Preise gibt’s unter anderem von den Sponsoren wie „Plan B Funsport“ und dem Getränkehersteller „Rockstar“. Daniel Schwiese wird zudem für den „Best Trick“ honoriert.