Gelsenkirchen. Für die Rettungskräfte war der Marathon ein entspanntes Ereignis ohne größere Zwischenfälle. Freiweillige sorgten für reibungslosen Ablauf.
- 160 Männer und Frauen der Malteser und Johanniter waren am Sonntag beim Marathon im Einsatz
- An 15 Sanitätsposten kümmerten sich die Helfer um die Erstversorgung von Verletzten
- Keine schwerwiegenden Vorfälle. Rund 16 000 Bananen wurden an Läufe verteilt
Ganz entspannt spazieren Max und Jonas nach ihrer Teilnahme beim Vivawest-Marathon über die grüne Wiese beim Musiktheater. Die beiden 15-jährigen sind zwei von insgesamt 9071 Teilnehmern des Großereignisses am Sonntag, sie haben sich wie viele der 1946 Schüler in die Kategorie der 10 km-Läufer eingereiht, Einstieg bei Kilometer fünf oder sieben.
Der Spaß steht im Vordergrund
„Wichtig ist auf der Strecke immer auf den Atem zu achten, in den Körper hineinhorchen, ob er noch kann“, erklären die beiden Blondschöpfe aus Bismarck mit erstaunlicher Abgeklärtheit auf die Frage, wie man entspannt ins Ziel kommt.
„Jeder muss in seinem eigenen Tempo laufen“, sagt auch Maria. Gestartet ist sie gemeinsam mit den Freunden Thomas und Lena, gelaufen ist jeder alleine. Die Mittzwanziger aus Beckhausen sehen im Ziel nach der 10 Kilometer-Distanz ebenfalls recht locker aus und zeigen stolz ihre Teilnehmermedaille. „Der Spaß am Sport steht im Vordergrund“, ist die vorherrschende Meinung der Läufer.
Alles unter Kontrolle
Freude am Laufen hatte auch Mandy (25) aus Dinslaken auf die Strecke gebracht, aber bei Kilometer 14 versagten plötzlich die Beine. „Ich begann zu taumeln, musste anhalten, doch bevor etwas Schlimmeres passieren konnte, waren schon Rettungskräfte da.“ Insgesamt 160 Männer und Frauen der Malteser und Johanniter sind am Sonntag im Einsatz, an 15 Sanitätsposten kümmern sie sich um die Erstversorgung. Mandy wird mit einem der vier Rettungswagen zum zentralen Behandlungsplatz hinter dem Zieleinlauf gebracht, in drei Zelten könnten hier bis zu 30 Menschen gleichzeitig versorgt werden. „Puls 110 zu 80“ kann Sanitäter Patrick verkünden, die Patientin lacht schon wieder.„Bisher nur kleine Einsätze wie dieser“, stellt Einsatzleiter Stefan Weiser fest. Ein umgeknickter Fuß, eine Kreislaufschwäche. „Ein ruhiges Geschäft heute.“ Die zentrale Einsatzleitung des Sanitätsdienstes für das gesamte Gebiet des Marathons Bottrop, Gladbeck, Essen und Gelsenkirchen hat Weiser mit seinem elf-köpfigen Führungsstab in Räumen der Musikschule untergebracht. Viele Computer, auf einer Leinwand tickern in Echtzeit di
e Meldungen der Einsatzabschnitte. Alles unter Kontrolle.
Zusätzlich sorgen 550 Freiwillige und 600 Securitykräfte für reibungslose Abläufe. Um Erschöpfungszuständen vorzubeugen, wurden 16 000 Bananen, 3700 Elektrolyt-Getränke, 20 000 Traubenzucker und 7000 Müsliriegel verteilt.
OHNE VIELE ZWISCHENFÄLLE
<< Am Ende des Marathons war Einsatzleiter Stefan Weiser sehr zufrieden: „Insgesamt hatten wir rund 30 leichtere Einsätze Das ist völlig normal bei einer Veranstaltung von dieser Größenordnung.“
Größere gesundheitliche Zwischenfälle gab es beim Marathon 2017 nicht.