Gelsenkirchen. . CDU-Stadtverordnete Birgit Lucht informierte in ihrer Eigenschaft als Lehrerin umgehend Gelsendienste.

In ihrer beruflichen Eigenschaft als Lehrerin war CDU-Stadtverordnete Birgit Lucht am vergangenen Donnerstag mit ihren Erstklässlern auf einem Spielplatz in Schalke (Grenzstraße, Ecke Grothusstraße). Dort machte sie eine Entdeckung, die ihr die Sprache verschlug: Frei zugängliche Giftköder lagen dort im Bereich des Zauns.

Kritik an der Kommunikations-Strategie

Umgehend informierte Lucht Gelsendienste telefonisch und per E-Mail darüber. Bis Montag habe es aber weder eine Reaktion von Gelsendienste gegeben, noch seien die Giftköder entfernt worden, teilte Lucht am Dienstag der WAZ mit. „Glaubt man den Warnhinweisen auf den Ködern, so ist der ohne Inhalt nicht ungefährlich. Einen derartigen Einsatz auf Kinderspielplätzen halte ich für unverantwortlich. Sollten diese Köder wider Erwarten harmlos und ihr Einsatz für Kinder völlig ungefährlich sein, so hätte ich von Gelsendienste eine entsprechende Erklärung erwartet.“ Die Ratsfrau kritisiert Kommunikation-Strategie und Reaktionsfähigkeit des Unternehmens „aufs Schärfste“.

Gelsendienste-Sprecher: „Wirkstoff ungefährlich“

Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne erklärte am Dienstag auf Nachfrage der WAZ: „Der Wirkstoff ist für Kinder ungefährlich.“ Man habe auch reagiert und versucht, Birgit Lucht zu erreichen. Wohl ohne Erfolg. Der mit dem Auslegen der Köder beauftragte Dienstleister sei am Freitag vor Ort gewesen und habe festgestellt, dass das Köder-Gehäuse keine Schäden habe. Es ist nach Worten Heynes mit Kabelbinder am Zaun befestigt. Klären will der Gelsendienste-Sprecher noch, warum der Köder innerhalb des Spielplatzes angebracht wurde.